Informationen:
Alnus rubra – Roterle
Carya-Illinoiensis-–-Pekanussbaum
Carya ovata – Schuppenrinden-Hickory
Castanea dendata – Amerikanische Edelkastanie
Cedrus atlantika – Atlaszeder
Celtis occidentalis – Zürgelbaum
Cladrastis lutea – Amerikanisches Gelbholz
Corylus colurna – Baumhasel
Eucommia ulmoides – Gummiulme / Guttperchabaum
Gleditsia triacanthos – Lederhülsenbaum
Gymnocladus dioicus – Geweihbaum
Juglans ailantifolia – Herznussbaum
Juglans cinera – Butternuss
Juglans nigra – Schwarznuss
Larix laricina – Ostamerikanische Lärche (für Sumpfland geeignet)
Larix occidentalis – Amerikanische Lärche
Larix sibirica – Sibirische Lärche
Magnolia kobus – Kobushi-Magnolie
Phellodendron amurense – Amurkorkbaum
Picea crassifolia – Quinghai-Fichte
Picea mariana – Schwarzfichte
Pseudotsuga menziesii glauca – Blaue Douglasie
Quercus alba – Weißeiche
Quercus cerris – Zerreiche
Quercus monocarpa – Bureiche
Tilia amurensis – Amurlinde
Ulmus pumila – Sibirische Ulme
Zelkova serrata – Japanische Zelkove
Baumarten für die Nussproduktion
Pflanzung der Kultur von Gelb-Kiefern für die Samenproduktion
Besondere Anzucht: Hackbere (Ulmengehölz)
Alnus rubra – Roterle
Herkunft
Die Roterle kommt aus dem pazifischen Nordwesten der USA, Kanada und Alaskas. Sie besiedeln große Flächen entlang der Pazifikküste. Sie wächst dort als typische Pionierbaumart und bildet auch riesige Reinbestände.
Mit der Zeit lichtet sich dieser Reinbestand und mischt sich mit Hemlocktannen, Douglasien und Ahornbäumen. Zudem auch mit Riesenthujen, Tannen und Mammmutbäumen. Diese wunderschönen Mischwälder sind ganz typisch für die Bundesstaaten entlang der Pazifikküste.
Wuchs
Alnus rubra ist ein Waldspezialist mit raschem Wuchs. So entstehen in Windes Eile große und gut gewachsene Bestände. Sie erreicht einen jährlichen Zuwachs zwischen 30 und 50 cm.
Die Stämme sind gerade und gleichmäßig ausgebildet. Die Seitenäste hängen dabei auffallend waagerecht und ausladend am Stamm. Die Krone ist kegelförmig und offen. Somit bildet sich auch nur ein lichter Schatten.
Erlen haben alle gemeinsam, dass Sie gerne auch strauchartig wachsen. Wer also gerade und schöne Stämme erzielen will, der sollte immer darauf achten, dass Doppelspitzen und Konkurrenztriebe aus dem Stamm entfernt werden. Danach aber entwickeln sich wunderschöne und gleichmäßige Bäume heran.
Die Wuchshöhe liegt bei ca. 25 Meter, im engen Bestand sogar noch etwas höher. Die Wuchsbreite pendelt sich bei ca. 5 Metern ein. Je enger gepflanzt wird, desto schneller und schlanker entwickeln sich die Bäume.
Biologie
Das Blatt der Roterle ist das größte aller Erlenarten. Es wird bis zu 15 cm lang und bis zu 12 cm breit. Auffallend ist, dass der Blattrand leicht gewellt ist. Dieses wunderschöne und riesige Blatt ist sehr weich und dunkelgrün. Ab Herbst erscheint dann eine goldene Herbstfärbung. Das Laub bildet eine wichtige Nahrung für Zahlreiche Raupen und daher auch für viele Singvogelarten.
Die hellgraue Rinde ist glatt und sehr fein anzufassen. Diese glatte Rinde ist mit zahlreichen Rindenwarzen durchzogen. An den Triebspitzen und an den Knospen ist die Rinde hingegen leuchtendrot. Auch das ist ein sicheres Bestimmungsmerkmal für Alnus rubra.
Im zeitigen Frühjahr erscheinen leuchtend rote Blütenzapfen. Dabei handelt es sich um die männlichen Blüten. Diese Blütenzapfen sind weich und mehrere cm lang. Bei voller Blüte leuchtet die Krone in einem herrlichen Rot. Im Hochsommer bilden sich dann die weiblichen und samentragenden Blütenzapfen. Diese beinhalten eine große Anzahl an geflügelten Samen, welche massenweise zu Boden fallen und wieder eine reichhaltige Nahrung für zahlreiche Vogelarten darstellt.
Die Wurzel dieser Erle ist herzförmig. Sie geht also erst in die Breite und dann in die Tiefe. Besonders wichtig zu erwähnen sind die Knöllchenbakterien an den Feinwurzeln. Diese bilden Bakterien, welche den Stickstoff aus der Luft direkt in den Boden binden. Somit bessert dieser Waldspezialist den Boden nachhaltig auf.
Eignung als Forstpflanze und als Waldspezialist
In den USA und Kanada wurde die Roterle lange bekämpft, da Sie gerodete Waldflächen zu schnell wieder besiedelte. Andere Pflanzen hatten hierbei wenig Chancen, da die Roterle in der Jugend so schnell wächst, dass eine mögliche Konkurrenz das Nachsehen hat.
Doch immer mehr wurde der immense Nutzen von Alnus rubra erkannt. Es ist kein Baum, welcher sich unkontrolliert ausbreitet. Bodenproben und eine lange Studie hat eindeutig gezeigt, dass sich der Boden nachhaltig gebessert hat. Selbst Bodenpilze, welche Nadelbäume gefährlich werden, wurden auf diesen Flächen nicht mehr entdeckt.
Langsam aber sich entwickelte sich ein gesunder und besonders robuster Mischbestand. Ahorn, Fichte, Kiefer, Tanne, Helmlocktanne, Thuja und Scheinzypresse gesellten sich dazu. Der Boden in diesen Beständen wurde von Jahr zu Jahr immer nährstoffreicher und fluffiger, so dass auch auffallend höhere Holzzuwächse festgestellt wurden.
Daher ist dieser Waldspezialist vom angenommenen Schädling, zu einer der wichtigsten forstlich angebauten Gehölze in den USA geworden. Auch bei uns hat man Alnus rubra in verschiedenen Versuchsanbauten integriert. In Mischbeständen entwickelt sich diese prächtig, ohne die heimische Flora zu gefährden oder zu verdrängen.
Was die Roterle wirklich braucht, ist ein vollsonniger Standort. Auf den Boden kommt es dabei nicht an. Sie besiedelt auch trockene und karge Böden, hält aber auch Staunässe und Überschwemmungen aus. Ein Erlenwald kann auch staunasse Böden trocken legen und für andere Baumarten vorbereiten.
Holz
Das frisch geschlagene Holz der Roterle zeigt sich, wie der deutsche Trivialname bereits aussagt, in einem leuchtenden Rot. Später färbt sich das Holz in ein dunkles Braun im Kern und in ein helles Braun im Splint. Besonders beliebt ist das Holz für Möbel und Bodenbeläge im Innenbereich. Für den Außenbereich ist es nicht geeignet, da es hierfür zu schnell fault.
Das weiche Holz lässt sich sehr gut bearbeiten und reißt dabei nicht. Es lässt sich sehr gut kleben, anstreichen und lackieren.
Das Trockengewicht des Holzes liegt bei 450 kg pro Kubikmeter. Die Volumenschrumpfung liegt bei 12,6 %.
Die Struktur dieses Holzes ist sehr gerade, gleichmäßig und fein. Auch die Poren sind so fein, dass man diese Fast nicht erkennt. Dafür erkennt man die Jahresringe sehr gut, so dass sich ein sehr schönes Muster ergibt.
Das Holz wird für Furniere, als Sperrholz, für den Palettenbau, im Möbelbau, für Bodenbeläge, als Spaltholz und auch für die Hackschnitzelproduktion als Kurzumtriebsplantage oder als Energiewald genutzt.
Zukunft/Resümee
Erlen werden trotz der Erlenphytophthora eine wichtige Stellung erhalten. Erlen bessern den Boden nachhaltig auf und tragen zu einem schnellen Bestandsaufbau bei. Es hat sich herausgestellt, dass Douglasien deutlich weniger mit dem gefährlichen Pilz Phellinus weirii befallen werden, wenn diese im Bestand mit Alnus rubra gemischt werden.
Das Holz ist wunderschön und wer sich um seinen Bestand kümmert, der erhält gleichmäßige und gerade Stämme mit einer ausreichenden Dicke von mindestens 30 cm.
Ich kultiviere diesen Waldspezialist nun seit zwei Jahren. Im ersten Winter sind die Pflanzen stark zurückgefroren. Aus der Basis sind aber alle wieder gut ausgetrieben und zu einer stattlichen Pflanze von 30 – 50 cm herangewachsen. Die Pflanzen sind unter der Folie zu schnell ausgetrieben und den Spätfrost haben diese dann leider nicht unbeschadet überstanden. Wenn diese aber ausgepflanzt sind wird es keine Probleme mehr geben.
Ich kann den Anbau der Roterle nur empfehlen. Sie eignet sich hervorragend um gesunde Mischbestände aufzubauen und die Artenvielfalt im Wald zu erhöhen.
Hier sehen wir meine Produktion der Rot-Erle. Diese Pflanzen sind zwei Jahre alt und bereits sehr gut gewachsen. In der Jugend wächst diese Erle besonders schnell.
Carya Illinoiensis – Pekanussbaum
Herkunft
Der Pekannussbaum ist ein typischer Waldbaum aus Nordamerika. Er ist nahe verwandt mit der Walnuss, was man am gesamten Wuchsverhalten und den Blättern erkennen kann.
Seine Heimat liegt im gesamten Mississippi-Gebiet bis nach Mexiko. Jedoch wird er auch mittlerweile sogar in Kanada angebaut. Daher ist er auch absolut frosthart und kommt selbst mit den mitteleuropäischen Frösten bestens zurecht.
Er macht nicht nur in Wäldern eine gute Figur, denn er wird in zahlreichen Plantagen rund um die Welt angebaut, da die Nüsse auf dem Weltmarkt sehr begehrt sind.
Eigenschaften und Botanisches
Es gibt sehr viele Carya-Arten. Die Pekannuss ist dabei die raschwüchsigste von allen. Auf lockeren und humosen Böden kann er Wuchshöhen von bis zu 60 Metern in den USA erreichen. Bei uns wurden Wuchshöhen von 25 bis 40 Metern beobachtet.
Er kann Stammdicken von bis zu 2,5 Metern erreichen. Wenn die Bäume gut gepflegt und geschnitten werden lassen sich hochwertige und gleichmäßige Stämme erzielen.
Zwischen April und Mai erscheinen die Blüten. Männliche Blüten sind länger als die weiblichen und erscheinen als ca. 18 cm lange Blütenkätzchen. Sie werden über den Wind bestäubt. Da die männliche und die weibliche Blüte zwar am gleichen Baum vertreten sind, aber zu unterschiedlichen Zeiten blühen, ist immer ein Fremdbestäuber nötig, um einen Fruchtertrag zu erhalten.
Es müssen also immer zwei Pekanussbäume zusammen gepflanzt werden. Es reicht hier, wenn zwei Sämlinge zusammen gepflanzt werden. Es müssen keine veredelten Sorten sein. Bestäubt werden die Blüten nicht über Insekten, sondern über den Wind. Nach ca. 8 bis 10 Jahren kommt die Pekannuss das erste Mal zur Blüte.
Sowohl männliche als auch weibliche Blüten befinden sich auf dem selben Baum. Diese blühen aber zu unterschiedlichen Zeiten, um die Genetik vielfältig zu halten. Somit benötigen Caryas immer einen zweiten Befruchtungspartner um einen Ertrag zu erhalten.
Ab Oktober erscheinen dann die wahren Schätze dieses Baums. Es handelt sich um eine der begehrtesten Nüsse der Welt! Sie sind ähnlich der Walnuss, nur länglich und mit glatter Schale. Die Schale ist sehr dünn und kann leicht geknackt werden.
Hierfür benötigt man keinen Nussknacker. Es sind wohl die gesündesten Nüsse auf dem Weltmarkt. Sie enthalten besonders viele ungesättigte Fettsäuren. Sie enthalten viel Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen, das ist hervorragend für die Knochen und den Stoffwechsel. Eine geballte Ladung an Proteinen und B-Vitaminen sind hervorragend für das Gehirn, die Nerven und Muskeln. Reichlich Vitamin A sorgt für einen hervorragenden Schutz unserer Schleimhäute.
Trotz der ungesättigten Fettsäuren und der Ballaststoffe sollten die Nüsse mäßig verzehrt werden, denn sie enthalten auch sehr viele Kalorien.
Alle diese tollen Eigenschaften machten die Pekannuss zu einem absoluten Grundnahrungsmittel für die Ureinwohner Nordamerikas. Auch die Astronauten der Apollo-Raumfahrtmissionen waren mit Pekannüssen ausgestattet. Es ist die einzige lebende Nahrung, die die Astronauten mitnehmen durften.
Der Plantagenbau ist sehr erfolgreich und wird wie bereits beschrieben auf der ganzen Welt durchgeführt. Allerdings noch nicht in Europa. Hier wäre eine Riesenchance für ungenutzte Flächen. Wie Sie eine solche Plantage anlegen erklären wir im Kapitel für besondere Ideen.
Zu guter Letzt möchten wir die positiven Auswirkungen auf unser heimisches Wild erläutern. Die Nüsse sind bei allen Tieren sehr begehrt. Sie werden von allen Nagern und auch vom Schwarzwild angenommen und bilden in den USA die wichtigste Wildfutterquelle neben den Eichenarten.
Die Pekannuss ähnelt der Walnuss auch im Geschmack. Nur ist diese sehr viel milder und von leicht süßlichem Geschmack. Sie kann dabei nicht nur roh, sondern auch hervorragend zum Backen verwendet werden. Besonders bekannt ist in den USA der Peacan Pie.
Die weit ausladende Krone beherbergt eine Masse an waagerechten Ästen, welche die typischen Fiederblätter tragen. Die Blätter können eine Länge von ca. 40 bis 70 cm erreichen und beherbergen dabei ca. 17 Fliederblättchen an einem starken Blattstiel. Im Herbst werden die Blätter goldgelb, so dass die riesige Krone zu einem absoluten Blickfang wird.
Die hellgraue Borke ist tief gefurcht und hellgrau und verleiht den dicken Stämmen ein rustikales Aussehen.
Die Wurzel besteht aus einer dicken Pfalhlwurzel. Diese Wurzel ist fleischig und rübenartig. Sie bohrt sich tief in den Boden und sorgt so für eine besondere Standfestigkeit bei Unwettern und Stürmen. Auch starke Trockenperioden machen dieser Pflanze nichts aus, denn die tiefe Wurzel sorgt für eine Wasseraufnahme aus den tiefsten Bodenregionen.
Selbst kurzzeitige Überschwemmungen steckt dieser Baum locker weg. Allgemein gibt es fast keine tierischen oder pilzlichen Schädlinge. Es können ab und an Raupen auftreten, welche die Früchte befallen, aber selbst diese sind sehr selten.
Holz und Forstwirtschaft
Alle diese Eigenschaften machen diesen Baum zu einem absoluten Klimawandelgehölz und sollten auch in Zukunft bei uns stark gefördert werden.
Die Wertschätzung des Holzes steigt ebenfalls stetig. So werden die dicken Stämme sehr gerne zu Möbeln, Vertäfelungen, Paletten und Furnieren verwendet. Das Holz hat eine wunderschöne Maserung. Es hat eine ganz hervorragende Zerspanbarkeit und ähnelt somit vom Holz der echten Hickory.
Die Pekanuss ist ein toller Waldbaum und passt sich hervorragend in bereits bestehende Pflanzungen und Forste ein. Er liebt dabei besonders warme und sonnige Plätze. Pflanzen Sie diesen Baum an den Waldrand, dort schützt er windwurfgefährdete Baumarten.
Zukunft/Resümee
Nutzen Sie die Möglichkeit zur Nussproduktion. Unsere Bäume kommen aus der Nördlichen Provinz der USA und Kanada. So kommen die Nüsse auch bei uns zur Ausreife.
Für den Klimawandel unverzichtbar. Auch in der Produktion fanden wir hier keine Pilze oder Schädlinge. Wir benötigen hierbei also keinerlei Pflanzenschutzmittel. Augen offen halten, die Caryas werden unseren Baum- und Holzmarkt erobern!
Carya ovata – Schuppenrinden-Hickory
Vorkommen
Dieser wunderschöne und sehr robuste Baum ist im östlichen Nordamerika beheimatet. Man findet ihn besonders häufig im Nordosten der USA und im östlichen Kanada. Zudem taucht er in einigen Bergregionen Mexikos auf. Er besiedelt eher das Flachland und wächst dort in Höhen zwischen 100 und 900 Metern.
Diese weitreichende Verbreitung zeigt sein immenses Anpassungsvermögen an die verschiedensten Böden und Temperaturverhältnisse. Er wächst sowohl auf sehr sauren, als auch auf alkalischen Böden.
Er erträgt Temperaturen zwischen -40 °C und +40 °C und kann so problemlos in ganz Mitteleuropa angebaut werden. So passt er sich in die verschiedensten Mischwälder ein und erträgt auch ständige Beschattung. Besonders gut harmoniert Carya ovata mit allen Eichenarten, aber auch mit verschiedenen anderen Laubgehölzen wie Tulpenbäume, Tupelobäume und Ahorne. Selten vergesellschaftet er sich auch mit Nadelbäumen wie Kiefern und Hemlocktannen.
Eigenschaften und Botanisches
In den USA erreicht er Wuchshöhen von ca. 40 Metern. In Mitteleuropa werden die Bäume ca. 25 Meter hoch. Carya ovata erreicht ein Alter von bis zu 350 Jahren.
Es bilden sich dabei absolut gerade und astfreie Stämme, welche ideal von der Holzindustrie verarbeitet werden können. Diese astfreien Stämme werden nicht selten bis ca. 18 Meter lang geerntet. Es wird ein Brusthöhendurchmesser von ca. 30 – 60 cm erreicht. Auf besonders guten Standorten sogar bis zu 1 Meter.
Die unpaarig gefiederten Blätter werden ca. 25 cm lang und setzten sich aus ca. 7 einzelnen eiförmigen Fiederblättchen zusammen. Das Blatt ist hellgrün und duftet aromatisch beim zerreiben. Dieser Duft ist typisch für die Familie der Walnussgewächse. Er vertreibt erfolgreich Mücken. Ab Herbst zieht die Hickory dann durch eine leuchtend goldgelbe Färbung dieser Blätter die Blicke auf sich.
Anfang März erkennt man längliche Kätzchenblüten, die in dichten Büscheln auftreten. Es handelt sich dabei um weibliche und männliche Blüten an einem Baum. Damit die Bäume jedoch später auch zum Ertrag kommen ist immer ein zweiter Baum als Befruchter nötig.
Die fast runden und kantigen Steinfrüchte schmecken besonders aromatisch und überraschend süß. Sie werden in den USA, Kanada und Mexiko auch in großem Stil angebaut. Die Ureinwohner machten aus diesen Nüssen leckere und besonders reichhaltige Suppen, Milch, Getränke, Mehl und Brot. Der Indianer-Stamm der Algonquian presste aus deren Saft den berühmten Pocohiquora, der heute noch regional vermarktet wird.
Für jeden Jäger ist dieser Baum ein Muss, denn seine Früchte sind bei Schwarzwild besonders beliebt. Die Nüsse sind eher klein und werden ca. 3 – 5 cm groß. Ein Kilogramm entsprechen ca. 220 Nüsse. Diese Nüsse sind ab August bis Oktober reif. Je nach Lage und Wetter.
An jungen Bäumen ist die Rinde noch hellgrau und glatt. An älteren Bäumen schuppt sich die Rinde stark ab. Es können ganze Platten in der Länge von 30 cm abgezogen werden. Das verleiht ihm ein charakteristisches und schuppiges Aussehen. Diese Rinde wird auch als natürlicher Farbstoff zum Färben von Kleidung genutzt. Es ergibt dabei eine dunkelgelbe Färbung. Da sich diese Rinde in ganzen Schindeln ablöst wird er auch Schindelborkige Hickory genannt.
Eine kräftige Pfahlwurzel macht diesen Baum besonders sturmfest. Diese Wurzel durchdringt die Böden spielend. Jungbäume bilden bereits in den ersten 3 Jahren eine Pfahlwurzel von fast 90 cm.
Holz und Forstwirtschaft
Das Holz der schindelborkigen Hickory ist besonders beliebt. Es kann mit der heimischen Esche verglichen werden, denn es ist sowohl zäh, hart, also auch elastisch. So werden aus Hickory in den USA die besten Werkzeugstiele und Schläger hergestellt. Sportgeräte aller Art sind aus Hickoryholz. Es gehört auch zu den absolut besten Hölzern für den Bogensport. Zudem wird es gerne als Bodenbeläge und für den Möbelbau verwendet!
Das ringporige Holz ist dichtfaserig mit einem hellbraunen Kern. Der Splint ist fast weiß. Dieses Holz ist verhältnismäßig schwer und wiegt in frischem Zustand ca. 1025kg/Kubikmeter. Bei 12 % Feuchtigkeit wird immer noch ein Gewicht von ca. 800 kg/ Kubikmeter erreicht.
Ein weiterer berühmter Verwendungszweck ist die Verwendung zum Räucherholz. Hickoryspäne werden zum Räuchern und Grillen von Fleisch, Fisch und Käse verwendet. In den USA gehört zu einem echten Barbecue auch ein über Hickory gegrilltes Steak! Auch als Brennholz ist Hickory sehr begehrt. Es weist den höchsten Brennwert aller amerikanischen Laubbaumarten auf.
Erfahrungsgemäß werden die besten Erträge in einem Eichen-Hickory-Mischwald erzielt.
Zukunft/Resümee
Hickory wird uns auch in Zukunft immer begleiten. Er ist absolut standorttolerant und robust. Krankheiten sind wenig bekannt. Auch Schädlinge kommen äußerst selten vor. So bildet er eine wertvolle Alternative zur heimischen Esche, welche derzeit stark bedroht ist.
Er kann nicht nur für den Wald, sondern auch für eine Nussproduktion eingesetzt werden. Er bildet mit seinen nahrhaften Früchten einen besonders hohen Biologischen Wert. Auch in der abblätternden Rinde finden unzählige Insekten Heimat, welche von den Spechten und anderen Vögeln gerne angenommen werden.
Seine immense Trockenheitsverträglichkeit und Frosthärte machen die Hickory zum Klimawandelgehölz schlechthin. Wir benötigen in Zukunft solche robusten und vielseitigen Bäume:
Castanea dendata – Amerikanische Edelkastanie
Wuchs
Wie alle anderen Edelkastanien wächst auch die amerikanische Edelkatanie sehr schnell. Sie kann bereits im ersten Jahr mehr als 50 cm Zuwachs erreichen. Als ausgewachsener Baum erreicht Castanea dentata eine Wuchshöhe von ca. 30 Metern. Die Wuchsbreite liegt im Einzelsand bei ca. 3 Metern. Je enger die Bäume gepflanzt werden, dest schmaler bleibt die Krone und desto Astfreier und gerader wächst auch der Stamm. Besonders in Ihrer Heimat bilden sich mächtige Stämme mit einem Brusthöhendurchmesser von ca. 1,5 Metern. In Euroapa bleiben die Stämme jedoch schlanker. Hier ist ein Durchmesser von der Hälft realistischer.
Verbreitung
Castanea dentata kommt fast in der gesamten östlichen USA vor. Sie war früher der Hauptlieferant für Hartholz in den amerikanischen Forsten. Die Einwohner haben auch von der Frucht gelebt, welche die Einwohner vor den Häusern geröstet und verkauft haben.
Mit einem Rindenkrebserreger aus Asien kam dann ein großes Waldsterben. Die großen Wälder starben nacheinander alle ab und wurden durch Eichen ersetzt. Heute findet man zum großen Teil nur noch asiatische Edelkastanien, welche resistent gegen den Kastanienrindenkrebs sind. Die verbliebenen amerikanischen Edelkastanien werden jedoch immer robuster gegen diesen Pilz, so dass diese Art auch heute noch in den USA zu finden ist. Sie liefert immer noch eine beträchtliche Menge der köstlichen Früchte.
Botanisches
Frucht: Die Früchte der amerikanischen Edelkastanie sind relativ klein. Oft sind die Kastanien nur ca. 2 cm groß. Es sind jedoch die süßesten Edelkastanien die es gibt. Sie können entweder geröstet oder in Wasser gekocht werden. Wenn diese im Wasser gekocht werden, sondern sich ein Öl ab, welches abgeschöpft werden kann. Dieses köstliche Öl ist sehr wertvoll und wird als Topping für Kuchen und Puddings verwendet. Man findet immer drei Samen in jeder Hülle. Die Früchte von Castanea dentata können auch roh gegessen werden. Gesammelt werden die Früchte ab dem ersten Herbstfrost.
Laub: Das wunderschöne Blatt ist ca. 15 cm lang und ca. 7 cm breit. Man kann es leicht unterschieden, da die Zähne vom Blattrand weiter auseinanderliegen, wie bei anderen Edelkastanienarten. Das Blatt ist dunkelgrün und von ledriger Beschaffenheit.
Zweige und Äste: Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal der amerikanischen Edelkastanie sind die haarlosen Zweige und Äste. Sonst sind alle Edelkastanien von einem Flaum besetzt. Dieser fehlt bei Castanea dentata. Ansonsten sind die Äste und Zweige sehr kräftig und robust. Sie stehen fast waagerecht am Stamm und sind sehr dick.
Blüte: die weißen Blütenähren erscheinen im Juli und sind besonders wichtig für Bienen und andere bestäubende Insekten. Sie bieten sehr viel Nektar und liefern dadurch einen würzigen und reichhaltigen Honig. Für den Imker sind Edelkastanienbäume besonders wichtig.
Standorteigenschaften
Die amerikanische Edelkastanie bevorzugt saure bis neutrale Böden. Es können auch gerne sandige Böden sein. Die Bodenstruktur spielt hierbei fast keine Rolle. Was nicht vertragen wird, sind stark alkalische Böden, wie diese zum Beispiel auf der schwäbischen Alb oft zu finden sind. Besonders gut funktioniert der Anbau auf sandigem Lehm.
Wichtig ist eine Pflanzung in vollsonniger bis halbschattiger Lage. So entwickeln sich die Pflanzen sehr schnell zu ansehnlichen Exemplaren.
Da Castanea dentata wesentlich frosthärter als die europäische Edelkastanie ist, kann diese auch in raueren Gegenden mit härteren Wintern problemlos kultiviert werden.
Eignung als Forstpflanze für den Waldbau
Castanea dentata wird besonders gerne im Wald eingesetzt. Sie vergesellschaftet sich sehr gerne mit anderen Laubbäumen, aber auch mit allen Nadelbäumen. Sie vertragen die saure Erde besonders gut. Daher kann die amerikanische Edelkastanie auch auf stark abgesauerten Böden durch Fichtenübernutzung eingesetzt werden.
Wichtig ist es jedoch, dass Castanea dentata nicht flächendeckend eingesetzt wird. Sonst läuft man Gefahr, dass der Bestand dem Kastanienrindenkrebs zum Opfer fällt. Setzen Sie die Pflanzen verstreut als Mischbestand ein. Achten Sie darauf, dass Bäume mit großen Verletzungen entweder gleich entfernt oder mit Wundwachs versorgt werden. Ich würde sogar auch kleinere Schnittverletzungen sofort mit Wundwachs verstreichen. So gehen Sie fast auf Nummer Sicher, dass die Bäume keinen Erreger bekommen.
Sie liefert ein wichtiges und schweres Hartholz für den Möbelbau, für Bodenbeläge und für alle Arten für den Außenbereich. Zudem lässt es sich sehr gut spalten und bietet einen hohen Heizwert.
Das Holz ist sehr schwer und dauerhaft. Es liegt bei einem Trockengewicht von 480 kg pro Kubikmeter und einer Volumenschrumpfung nach dem Trocknen von 6,7 %. Das Kernholz ist es hell bis dunkelbraun und färbt sich mit der Zeit in ein tiefes rotbraun. Das Splintholz ist hingegen wesentlich heller. So sind die Jahresringe deutlich erkennbar, was zu einer herrlichen Maserung führt.
Dieses wertvolle Holz ist ringporig, wie das des Rüster. Zudem ist es leicht zu bearbeiten und hält auch Farben und Lacke hervorragend. Durch die Seltenheit ist dieses Holz sehr teuer und am Markt gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Da das Holz sehr gut spaltet, sollte einzig beim Schrauben und Nageln mit Vorsicht gehandelt werden, dann das Holz kann hier gerne ausreißen.
Widerstandsfähigkeit
Edelkastanien sind sehr widerstandsfähige Bäume, so auch die betreffende Castanea dentata. Diese Edelkastanie ist sehr frosthart und kommt somit auch mit harten Wintern zurecht. Schädlinge und Pilz gibt es kaum. Die einzige Gefahr ist der Kastanienrindenkrebs, der auch die europäische Edelkastanie befällt. Wichtig ist hier die Hygiene. Astbrüche und Schnitte sollten schnell verstrichen werden. Zudem sollen nur einzelne Bäume in einen Bestand eingefügt werden. So sollte nichts passieren.
Die amerikanische Edelkastanie ist auch super bei Hitze und Trockenheit. Sie hält auch große Hitzewellen hervorragend und nahezu unbeschadet aus.
Zukunft/Resümee
Die amerikanische Edelkastenie erträgt nicht nur Hitze und Trockenheit, sondern auch harte Fröste. Das macht diesen Baum zu einem wichtigen Klimawandelgehölz. Wichtig ist nun die Bekämpfung des Kastanienrindenkrebses, welcher alle amerikanischen und europäischen Edelkastanien befallen kann.
Castanea dentata bildet eine sehr gute Wuchsleistung und wächst auch in meinen Quartieren ganz hervorragend. Bereits im Ersten Jahr wurden teilweise bis zu 40 cm erreicht. Das ist enorm und weit mehr, als dies von einer Eiche zu erwarten ist. Krankheiten bekamen diese Bäume nicht und ich konnte diese so ganz ohne Pflanzenschutzmittel kultivieren.
Wenn man diesen Baum nicht massenweise, sondern einzeln eingestreut und paarweise für die Befruchtung einsetzt und den Kastanienrindenkrebs nachhaltig bekämpft, dann zählt diese Edelkastanie für mich zu den wichtigen Baumarten für die Zukunft.
Cedrus atlantica – Atlaszeder
Die Atlas-Zeder gilt in ihrem Ursprungsgebiet als stark gefährdet. Sowohl im Atlas-Gebirge, als auch im nahen Osten wurde ein starker Raubbau an diesen wunderschönen Bäumen betrieben.
Das hervorragende Holz wurde für Tempel, den Schiffsbau, Häuser und für Kunstwerke genutzt. Es ist von hervorragender Qualität und absolut dauerhaft.
In Frankreich werden diese Bäume seit Jahrzehnten erfolgreich im Forst kultiviert. Auch in Deutschland laufen viele vielversprechende Experimente mit diesem Waldspezialist für heiße und trockene Standorte.
Die Atlas-Zeder bevorzugt Standorte in vollsonniger und geschützter Lage. Cedrus atlantica verträgt Hitze und Trockenheit. Wir haben diese Baumart in unserer Kategorie für Klimawandelgehölze genau beschrieben.
Bisher haben sich trotz der Befürchtungen vor zu strengem Frost, problemlos und gesund entwickelt. So können wir dieser gefährdeten Pflanze zu einer Renaicance verhelfen.
Celtis occidentalis – Zürgelbaum
Herkunft
Der Zürgelbaum stammt aus dem Osten Kanadas und den USA. Er kommt dort vor allem in artenreichen Mischwäldern vor. Besonders gerne vergesellschaftet er sich mit Ulmen, Eichen, Eschen und Ahorn.
Besonders für die indigene Bevölkerung war der Baum immens wichtig, da er eine herausragende Nahrungsgrundlage darstellte. Zudem wurde auch die Rinde für medizinische Zwecke eingesetzt.
Zudem wurde das extrem biegsame und elastische Holz für Werkzeuge und Schnitzereien verwendet. Auch heute wird das wunderschöne Holz für die Kunsttischlerei verwendet.
Wuchs
Celtis occidentalis wächst sehr schnell und kann durchaus auch einen Jahreszuwachs von mehr als 60 cm erreichen. Vor allem in jungen Jahren erreicht er Spitzenwerte im Jahreszuwachs. Vergleichbar sind diese Bäume mit seinen nahen Verwandten, der Ulme. Nur gut, dass der Zürgelbaum nicht vom Ulmensplintkäfer befallen wird. Somit bekommt er auch kein Ulmensterben.
Die Stämme werden dick und mächtig. Trotzdem sind die Stämme astfrei und gerade, wenn die Bäume eng im Wald gepflanzt werden. Im Freien Stand entwickeln sich sehr schnell doppelte oder dreifache Stämme, oder die Stämme verzweigen sich schon recht früh.
Die Krone ist rundlich, aber unregelmäßig. Die Astbildung verläuft nicht diagonal auf allen Seiten am Stamm. Deshalb sind die Kronen auch sehr offen. Die Äste wachsen oft total verdreht, so dass ein malerisches und einzigartiges Bild in den Kronen entsteht.
Die endgültige Wuchshöhe liegt bei ca. 25 Metern. Das erreicht dieses Klimawandelgehölz auch locker bei uns in Deutschland und Österreich, wie man auf dem oberen Bild eindeutig erkennen kann. Da der Baum auch sehr ausladend wird, sind Wuchsbreiten von mehr als 15 Metern keine Seltenheit.
Biologie
Die Borke von Celtis occidentalis ist nicht nur dick, sondern auch hellgrau. Bei älteren Bäumen können sich richtige Korkwarzen entwickeln. Die dicke Rinde schützt den Baum vor äußeren Einflüssen, wie Kälte und Waldbrände. Unter den Korkplatten wimmelt es von Leben in Form von Insekten. Vögel aller Art leben von diesen Insekten.
Das Blatt ist ca. 10 cm lang und 5 cm breit. Es ist eiförmig bis lanzettlich mit einem stark gesägten Rand. Das Laub zeigt sich in einer herrlich dunkelgrünen Farbe, welche im Herbst in ein leuchtendes goldgelb wechselt.
Die Blüten sind klein, weiß bis hellgelb und unscheinbar. Jedoch enthalten die Blüten viel Nektar und Pollen und sind bei bestäubenden Insekten, wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sehr beliebt.
Aus diesen Blüten entwickeln sich über den Sommer hinweg erbsengroße Beeren, welche im frühen Herbst reifen. Bei voller Reife sind die Beeren dunkelblau bis schwarz. Die Schale dieser Beeren schmeckt süß. Die Beeren und die Kerne sind essbar. Diese Beeren waren für die Menschen früher sehr wichtig und bildeten eine Lebensgrundlage. Die Früchte können zerhackt oder im Mörser zerstoßen werden. So kann man den Brei dann als Riegel im Ofen backen. Als zweite Möglichkeit kann man die Beeren zerstoßen und über Nacht in Wasser einweichen lassen. So entsteht eine Hackbeerenmilch (Hackbeerymilk), wie sie in den USA genannt wird. Diese Milch ähnelt stark der uns bekannten Mandelmilch. Sie ist reich an gesunden Fetten und Eiweißen und warten zudem auch mit einigen Vitaminen auf. Die zerstoßenen Beeren können aber auch in der Küche als Gewürz verwendet werden. Getrocknet können die Beeren ganz einfach gelagert werden.
Standort
Der Zürgelbaum liebt vollsonnige Standorte und verträgt auch viel Hitze und Trockenheit. Je sonniger der Standort, desto besser entwickeln sich die Pflanzen auch. Er kommt mit allen Böden gut zurecht. Der Boden kann auch bepflastert werden. Das vertragen die Wurzeln auf jeden Fall.
Wichtig ist, dass eine Bodenverdichtung und eine Staunässebildung vermieden wird. Hier würden sonst die Wurzeln schnell faulen.
Vermieden werden sollten auch kalte und windige Stellen in Richtung Osten oder Norden. Celtis occidentalis kommt damit nicht zurecht und würde prompt mit Stammrissen und starken Spätfrostschäden reagieren.
Eignung als Straßenbaum, Gartenbaum, Obstbaum und Forstpflanze:
Seit mehreren Jahren hat das Interesse am Zürgelbaum zugenommen. Dies liegt vor allem daran, dass viele heimische Bäume nicht mit den immer heißeren und trockeneren Bedingungen umgehen können. Celtis occidentalis hingegen, kommt damit sehr gut zurecht.
Er ist industriefest und kommt somit auch mit den Abgasen an stark befahrenen Straßen zurecht. Die Kronen lassen sich sehr gut schneiden und formen. Somit macht sich dieses Klimawandelgehölz auch als Alleebaum an engen Straßen ganz hervorragend.
Wer einen großen Garten oder Anwesen hat, der kann sich den Zürgelbaum auch als riesigen Schattenbaum anschaffen. Die Kronen werden ausladend und bieten einen skurrilen Wuchs, der niemals langweilig wird. Sie können auch eine Gartenbank darunter stellen. Im Herbst erwartet Sie dann eine goldgelbe Herbstfärbung.
Bisher kennen wir nur Apfel, Pflaume, Kirsche, Zwetsche Mirabelle oder Birne als klassische Obstbäume. Wenn aber nur Bäume der gleichen Familie, in diesem Fall also (Rosaceae) gepflanzt und über Generationen hinweg nachgepflanzt werden, dann schleichen sich schwerwiegende Bodenkrankheiten ein. Je mehr verschiedene Pflanzenarten, Gattungen und Familien eingebracht werden, desto schwerer können sich auch Krankheiten ausbreiten. Der Zürgelbaum stellt mit seinen nahrhaften Früchten eine tolle Alternative dar.
Das Holz wird seit Generationen genutzt. In den USA ist das Holz seit dem Ulmensterben besonders wichtig geworden. Der Zürgelbaum wird in den USA deshalb auch gerne in den Wäldern angebaut und genutzt. Er hält sich besonders gerne in artenreichen Mischwäldern auf. Am Waldrand kann man Celtis occidentalis mit allen anderen Baumarten hervorragend mischen. Er bietet Vögeln und Nagetieren eine sehr wichtige Grundnahrung!
Holz
Das Holz von diesem Klimawandelgehölz ist mit dem der Ulmen zu vergleichen. Es ist ein ringporiges Holz mit sehr großen Poren. Der schmale goldgelbe Kern ist von einem grauen bis braunen und breiten Splint umgeben. Die Maserung dieses Holzes ist atemberaubend und wird besonders gerne im Möbelbau in Kunsttischlereien verwendet.
Zudem darf man nicht vergessen den hervorragenden Brennwert vom Zürgelbaumholz zu erwähnen. Es kann mit dem unserer Rotbuche vergleichen, nur ist dieses Holz schneller schlagreif.
Aus den USA wurden folgende Holzwerte bekannt gegeben:
Durchschnittliches Trockengewicht: 595 kg pro Kubikmeter und die Volumenschrumpfung nach dem Trocknen liegt bei ca. 13,8 %.
Zukunft/Resümee
Der Zürgelbaum wird in der Zukunft eine riesige Rolle spielen. War er doch in Vergangenheit als Müllbaum verpönt, da er doch sehr viele Früchte gebildet hat, die alle auf den Boden gefallen sind. Die Bedeutung dieses herrlichen Baums und der wunderbar nahrhaften Früchte werden aber noch sehr wichtig werden. Da bin ich mir ganz sicher!
Er ist hitzetolerant, verträgt Abgase, ist schnittfähig, bietet ein super Holz, wächst gesund und bekommt keine Schädlinge und wächst sehr schnell! Das sind unverzichtbare Eigenschaften. Ich kultiviere den Zürgelbaum nun seit mehreren Jahren und ich muss sage, dass es unglaublich großen Spaß macht. Die Bäumchen wachsen schnell zu herrlichen und gesunden Jungpflanzen heran. Für mich einer der besten überhaupt!
Cladrastis lutea – Amerikanisches Gelbholz
Sommergrüner Laubbaum für die Pflanzung an sonnigen, halbschattigen und sogar vollschattigen Standorten – Großer und ausladender Laubbaum für die Pflanzung in den Forst, als Hofbaum, als Straßenbaum oder für die Imkerei – bildet eine dichte und abgerundete Krone – Das amerikanische Gelbholz neigt zu einem mehrstämmigen Wachstum, wer das nicht will, sollte immer auf einen dominanten Leittrieb achten. Im Mai und Juni erscheinen riesige weiße Blütentrauben, welche durch Bienen bestäubt werden – In den USA gehört das amerikanische Gelbholz zu den beliebtesten Bienenbäumen, da diese sehr gut honigen – Im Herbst überrascht Cladrastis mit einer leuchtend orangefarbenen Herbstfärbung – sehr frostsicher, verträgt Fröste bis – 40 °C – Schützen Sie im Jungpflanzenstadium die weichen und herzförmigen Blätter vor Schnecken- und Raupenfraß Als ausgewachsener Baum im Forst mit einer Wuchshöhe von ca. 20 – 30 Metern – Im Garten bis zu 12 Meter hoch – Er besitzt ein leuchtend gelbes Holz, was Ihm auch den Namen Gelbholz eingebracht hat – das Holz ist zwar weich und brüchig, kann aber ganz hervorragend für Drechselarbeiten und den Möbelbau verwendet werden – sehr seltene Pflanze, welche nur in wenigen Sammlungen vorkommt – es ist eine ideale Baumart für Mischkulturen – benötigt durchlässige Böden, diese dürfen auch gerne trocken und sandig sein – kommt mit Hitze sehr gut zurecht – wird in den USA für den Kunstmöbelbau auch forstlich angebaut.
Corylus colurna – Türkischer Baumhasel
Der türkische Baumhasel ist mittlerweile aus Deutschland nicht mehr wegzudenken. Er wird in öffentlichen Anlagen, Parks und im Forst eingesetzt. Überall hat sich dieser tolle Baum bestens bewährt.
Leider hatten seine Früchte bisher gegen seinen nahen Verwandten, die Haselnuss, keine Chance. Hier kann ich den Grund jedoch nicht erkennen. Die Früchte sind kleiner, flacher und besitzen eine härtere Schale. Der Geschmack ist milder als bei der uns bekannten Haselnuss. Besonders gerne werden diese Früchte zum Backen genutzt.
Ein weiterer Vorteil ist die hohe Fruktifizierung. Oft haben wir bei der Haselnuss über mehrere Jahre einen völligen Ernteausfall. Der Baumhasel trägt weit zuverlässiger. Hier können Sie jährlich fast gleichbleibende Ernten erwarten.
Ab einem Alter zwischen 10 und 15 Jahren fangen die Baumhasel-Bäume an zu tragen. Die Früchte treten in Büschel zu 5 oder 8 Früchten auf. So können diese entweder direkt vom Baum oder am Boden geerntet werden. Auf Grund der harten Schale ist Corylus colurna weniger oft von Würmern befallen.
Der Baumhasel ist weit seltener zu finden, als die uns bekannte Haselnuss. Seine immense Trockenheitsverträglichkeit und der biologisch Wert zwingt nun auch den Forst zum Umdenken. Bekannt ist nämlich auch das extrem wertvolle Holz für den Möbelbau. Leider war dieses Holz auch der Auslöser für einen starken Raubbau, so dass der Baumhasel mittlerweile vom Aussterben bedroht ist.
Daher lassen sich die Früchte auch sehr gut vermarkten. In Supermärkten oder im Direktabsatz findet Ihre Ernte ganz bestimmt einen hervorragenden Absatz.
Wie werden die Plantagen angelegt?
Wichtig ist die Auswahl der Fläche. Wichtig sind warme und sonnige Lagen. Je sonniger desto besser, denn nur so reifen die Nüsse ordentlich aus.
Zuerst wird die Fläche entsprechend vorbereitet. Hier hat sich eine Zwischenkultur mit einer Gründüngung, wie Senf, Phaselia, Sonnenblumen oder Ölrettich bewährt. Eine solche Gründüngung säen Sie nach den Eisheiligen aus.
Im Spätherbst werden die Pflanzen dann in den Boden eingefräst. So haben Sie nicht nur einen erfolgreichen Fruchtwechsel auf Ihrem Quartier zu verbuchen, sondern auch noch einen hohen Humusanteil im Boden, welcher der Pflanze schnell verfügbar sein wird.
Bei der Pflanzung der Nussbäume hat sich ein Abstand von 7 x 7 Metern bewährt. So können sich die Pflanzen am besten entwickeln. Die Kronen wachsen so nicht ganz zusammen und die Bäume entwickeln sich optimal.
Zwischen den Reihen legen Sie einen Grasstreifen an, welchen Sie für die Pflegemaßnahmen befahren können. Alternativ können Sie auch hier wieder eine Blütensaatmischung, z.B. für Bienen ausbringen. Hier können Sie zusätzlich auch noch einen Imker einladen.
Eine Bewässerung müssen Sie noch nicht anlegen. Eine Bewässerung wäre in den ersten ein bis zwei Jahren ratsam, danach ist diese aber nicht mehr notwendig.
Eucommia ulmoides – Gummiulme / Guttperchabaum
für die Tee- oder Gummiproduktion
Allgemeines zur Gummiulme
Wenn Sie näheres über die gesamte Biologie, das Wuchsverhalten, oder weitere Eignungen von Eucommia ulmoides haben möchten, so finden Sie diese über diesen Link.
Teeproduktion
Dieser Tee aus der traditionellen chinesischen Medizin wird Du Zhong genannt. Ab 10 Jahren kann die Gummiulme beerntet werden. Geerntet werden dabei nicht die Blätter oder Früchte, sondern die Rinde. Diese Rinde wird in Streifen vorsichtig abgelöst. Sie kann sogar rund um den Stamm abgelöst werden. Sie werden bereits nach ein bis zwei Monaten wieder neue Rindenzellen erkennen und sehen, dass sich die Rinde sofort wieder nachbildet. Das freiliegende Kambium ist durch den gummiartigen guttaperchaartigen Milchsaft vor Pilzen oder Schädlingen ausreichend geschützt.
Die Rindenplatten werden nun in der Hälfte gefaltet, so dass die beiden äußeren Rindenplatten nach innen gefaltet sind. So lässt man die gefaltete Rinde nun in der Sonne liegen und trocknen, bis das innere Kambium, welches nun nach außen gefaltet ist, schwarz gefärbt ist.
Nun kann diese Rinde in Streifen geschnitten oder gebrochen werden. Sie werden feststellen, dass in der Mitte jeder Bruchstelle immer noch die guttaperchaartige Gummimasse vorhanden ist. Das ist nicht schlimm und gehört dazu.
Die Rinde kann nun Händler verkauft oder als Tee zubereitet werden. Wichtig ist aber vorher auf jeden Fall mit einem Händler wegen Zertifizierungen zu sprechen. Zudem ist wichtig, wie die Zusallungen hierfür sind und was Sie ganz genau beachten müssen. Wenn dies aber steht, so können Sie eine eigene Bio-Teeplantage anlegen, oder ein oder zwei Bäume in Ihre Streuobstwiese integrieren.
Da ich mich ausschließlich mit der Jungpflanzenproduktion und deren zusammenhängende Ideen beschäftige, ist es immer wichtig zu wissen, wie man solche Naturprodukte, wie hier die Rinde, genau verarbeitet. Lassen Sie sich hier bitte immer ganz genau anleiten, bis Sie sattelfest genug sind, um gefahrfrei zu handeln.
Gummiproduktion
In China wird die Gummiulme für die Produktion von Naturgummi verwendet. Dieser Gummi findet vor allem für die Auskleidung von Rohren Verwendung. Wer damit allerdings experimentiert, der kann auch weitere Einsatzzwecke für diesen Gummi herausfinden.
Tatsache ist, dass wir mit Eucommia ulmoides einen Baum haben, mit dem wir auch in unseren nördlichen Breiten einen eigenen Gummi herstellen können und somit nicht mehr nur auf tropische Gehölze angewiesen sind.
In der Rinde oder im Holz findet man nur wenig dieser Gummimasse. Die Blätter führen hierbei wesentlich mehr. Durch jährlichen Rückschnitt erhalten Sie buschige Pflanzen, welche zu mehr Ästen und somit zu mehr Blättern neigen, welche dann geerntet werden können.
Die Blätter werden aufgekocht und somit kann der gallertartige und klebrige Saft extrahiert werden. Setzen Sie beim Aufkochen genügend Wasser hinzu. Wenn das Ganze aufgekocht ist, kann mit einem Sieb gefiltert werden. Zurück bleibt dann eine klebrige Masse, welche dann im Backofen zu einem formbaren Gummi gebracht wird.
Sie können hierbei auch vorher eine staatliche Stelle kontaktieren und sich ganz genau informieren. Hier bekommen Sie auch Adressen, wer an einem solchen Naturmaterial Interesse haben könnte.
Gleditsia triacanthos – Lederhülsenbaum
Biologie und wirtschaftlicher Nutzen
Dieser wunderschöne Baum aus dem östlichen Nordamerika erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern. Er bildet dabei eine trichterförmige Krone mit lockerem Kronenaufbau. Im Allgemeinen ist die Krone sehr licht.
An jungen Bäumen ist die Rinde noch sehr glatt und grünlich rotgrau. Im zunehmenden Alter wird die Rinde stark schuppig und blättert in ganzen Schindeln ab ähnlich der Schuppenrinden-Hickory.
In engem Stand bilden sich hochwertige und astfreie Stämme bis in den oberen Kronenbereich, wo sich der Baum dann stark verzweigt. Am ganzen Stamm bilden sich Büschel von starken Dornen. Diese Dornen können bis zu 30 cm lang werden.
Diese Dornen sind sehr spitz, hart und wehrhaft. Hier ist absolute Vorsicht geboten, denn sie können Verletzungen hervorrufen, wenn der Waldarbeiter beim Fällen nicht aufpasst. Allerdings ist die Pflanze durch diese Dornen hervorragend gegen den Wildverbiss gewappnet. Gleditschen werden in der Regel nicht verbissen und wenn, so ist dies auch für das Wild eine äußerst schmerzende Erfahrung.
Die Blätter sind leicht, zart und gefiedert. Sie sind von hellgrüner Farbe und scheinen fast in der Krone zu schweben. Im Gegensatz zu den wehrhaften Dornen ist dies ein sehr kurioses Bild. Ab Herbst erfolgt dann für eine Kurze Zeit eine wunderschöne Herbstfärbung in strahlendem Gelb. Die leichten Blätter sind eine hervorragende Humusgrundlage, da sie sehr schnell abgebaut werden.
Vorsicht ist vor dem Verzehr dieser Blätter geboten. Die Blätter von Gleditsia triacanthos sind leicht giftig. Bei starkem Konsum können Vergiftungserscheinungen auftreten. Allerdings ist auch dies nicht hundertprozentig bewiesen, da eindeutige Vergiftungserscheinungen nie bewiesen wurden. Trotzdem möchte ich hier zur Vorsicht raten.
Zwischen Juni und Juli erfolgt dann eine traubenartige und gelbgrüne Blüte. Für den Betrachter sind die Blüten wenig spektakulär. Den wahren Wert dieser Blüten erkennt man jedoch am Geruch, denn sie riechen zuckersüß nach Honig. Dies ist ein wahrer Bienenmagnet. Gleditsia zählt in den USA zu den wichtigsten Bienenweiden. Auch bei uns wird sie deshalb immer begehrter. Daher trägt sie auch in den USA den Namen Honeylocust. Ihre Pollen sind genauso nahrhaft, wie der ihrer Verwandten, der Robinie.
Diese Blüten sind im ganzen Baum locker verteilt und können bis zu 12 cm lang werden. Sie werden auch von allen anderen bestäubenden Insekten und auch von einer Vielzahl von Schmetterlingen angeflogen.
Seinen Namen Lederhülsenbaum trägt dieser Baum auf Grund der bis zu 30 cm langen Samenschoten. Diese drehen sich spiralartig und hängen ab Herbst bis über den Winter am Baum. Sie ergeben einen tollen Anblick mit den Dornen und der schuppigen Rinde über die laublosen Wintermonate.
Das Mark dieser Hülsenfrüchte schmeckt ebenfalls honigsüß und ist sehr nahrhaft. In den USA werden diese Hülsten auch sehr gerne von Hausrindern gefressen. Die linsenartigen Samen werden dabei einfach wieder ausgeschieden. So kann sich der Baum sehr schnell verbreiten.
In den USA ist das Mark aus den Schoten ebenfalls in der Küche sehr beliebt. Auch die Samen werden wie Linsen gekocht und als Eintopf gegessen.
Sie ist vollkommen winterhart und trockenheitsbeständig. Dies geschieht durch eine dicke Wurzelhaut, welche diese Pflanze sogar vor Streusalz schützt. Sie ist ein typischer Flachwurzler und ist deshalb windanfällig.
In der Jugend wächst diese Pflanze rasant, allerdings nimmt die Wuchsleistung mit zunehmendem Alter ab, so dass der Wuchs bei ca. 20 Metern endet.
Er ist auf Grund seiner lichten Krone ein toller Baum für den Garten und die Terrasse. Hier können Sie auch eine Unterpflanzung mit den verschiedensten Stauden durchführen, denn diese erhalten genug Lichteinfall. Zudem benötigt er nicht viel Platz und ist auch für kleine Gärten geeignet.
Trotz ihrer engen Verwandtschaft zur Robinie bildet die Gleditsche keine Ausläufer. Das ist ein weiterer Vorteil dieser vielseitigen Baumart.
Gesundheit und Reistenz
Trotz ihrer Windanfälligkeit wird der Lederhülsenbaum aber auch gerne im Wald gepflanzt, da er auch auf den trockensten und kargsten Böden wächst. Besonders wohl fühlt er sich auf alkalischen Böden.
Pilze kommen an dieser Pflanze bisher nicht vor. Auch Blattläuse, Raupen oder Spinnmilben sind hier nicht zu finden. In den letzten Jahren fand man allerdings in Österreich eine Gallwespe, welche Blattgallen hinterlässt. Dies sind Verdickungen auf den Blättern der Bäume, wo die Jungenlarven dieser Wespe heranwachsen. In Österreich viel dieser Erreger bislang als Erstes auf, da in diesem Land besonders viele Lederhülsenbäume gepflanzt werden. Es gibt dort einen 4 ha großen Forst, fast nur mit diesem Baum. Zudem ist dieser Baum ein Wahrzeichen Wiens und ist dort sehr häufig als Stadtbaum vertreten.
Diese Gallen haben aber nur optischen Einfluss und kommen auch an vielen heimischen Gehölzen vor. Die Pflanze nimmt keinen Schaden und wächst normal weiter. Selbst Jungpflanzen haben diesen Befall schadfrei überlebt.
Weder Abgase, Streusalz, Frost, Hitze, Trockenheit Hagel oder Unwetter können diesem Baum etwas anhaben. Er ist stark regenerationsfähig und begnügt sich zudem mit allen ihm zur Verfügung gestellten Böden.
Einzig staunasse, speckige und zu nährstoffreiche Böden sollten gemieden werden. Hier stagniert der Wuchs dieser Pflanze vollkommen.
Schnittmaßnahmen können problemlos durchgeführt werden. Allerdings nicht im Frühjahr denn hier bluten die Bäume zu stark und werden geschwächt.
Holz und Forstwirtschaft
Die Gleditsche ist im östlichen Nordamerika beheimatet. Sie kommt aber mittlerweile auch im mittleren Westen vor. Hier setzten sich nur sehr wenige Bäume durch. Daher wird Gleditsia triaconthos dort besonders gerne eingesetzt. Er ist dort als Hofbaum, Waldbaum und Straßenbaum zu finden.
Ihre natürlichen Standorte sind Auwälder mit trockenen Ausläufern, wo sie besonders warme und sonnige Standorte am Waldrand für sich einnimmt. Besonders gerne vermischt sie sich mit verschiedenen Ahornarten.
Seit mehr als hundert Jahren ist sie auch in Mittel- und Südeuropa in den Wäldern zu finden. Das Burgenland in Österreich arbeitet sehr viel mit dem Lederhülsenbaum im Forst.
In vielen Foren wird das Holz als schlecht und unbrauchbar verunglimpft. Das ist jedoch völlig falsch.
Es ist sehr hart mit einem dunkelbraunen Kern. Der Splint ist sehr hell und hebt sich deutlich hab. Dies ergibt eine wunderschöne Maserung. Besonders effektvoll sind einige pinkfarbene Einschlüsse im Holz. Es ähnelt dem Holz der Roteiche und des Geweihbaums sehr stark.
Es lässt sich zwar schwer bearbeiten, nimmt aber Farben und Lacke sehr gut an. Danach ist es absolut dauerhaft und kann auch im Außenbereich verwendet werden.
In den USA wird das Holz für den Möbelbau, Zaunpfähle, Eisenbahnschweller, Fußböden und als Hauswirtschaftsholz verwendet.
Das dichte Holz hat ein Gewicht von 755 kg/Kubikmeter bei einer Restfeuchte von 12 % und eine Volumenschrumpfung von ca. 10 %. Es erzielt auf den amerikanischen Holzmärkten mittlere bis höhere Preise. In den USA nutzen Privatwaldbesitzer die Seltenheit dieses Holzes um einen guten Preis zu erzielen.
Zukunft/Resümee
Der Lederhülsenbaum hat sich bereits seit mehr als hundert Jahren gut in Europa behauptet und durchgesetzt. Er gehört in jedes gute Sortiment und beweist jährlich seine Toleranz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels.
Auch wenn er manchmal von Gallmücken befallen wird, so gehört er doch zu den gesündesten Bäumen welche wir kennen. Aus dem Gartenbau ist er nicht mehr wegzudenken. In der Stadt schmückt er einige Straßen und auch der Forst wird zunehmend aufmerksamer auf dieses tolle Gehölz. Eine riesige Hilfe im Kampf gegen den Klimawandel.
Gymnocladus dioicus – Geweihbaum
Vorkommen
Der Geweihbaum kommt an der gesamten Ostküste entlang der USA und Kanada vor. Seine eigentliche Heimat ist Kentucky. Indianer verbreiteten diesen Baum gezielt, wegen des wertvollen Holzes für den Schiffs- und Pfostenbau.
Besonders häufig trifft man Gymnocladus dioicus an Flussläufen und Gebieten mit periodischer Überschwemmung. Er kommt nur vereinzelt vor und bildet keinerlei Reinbestände. Die Vermehrung ist auf Grund der harten, großen und schweren Samen nur schwer und langsam möglich.
Er gedeiht überall vereinzelt in Mischbeständen und fühlt sich sowohl mit Laub- als auch mit allen Arten von Nadelgehölzen sehr wohl.
Bei uns findet man dieses Klimawandelgehölz in einzelnen dendrologischen Sammlungen und Parks.
Eigenschaften
Es handelt sich beim Geweihbaum um einen Großbaum, welcher eine Wuchshöhe von mehr als 20 Metern erreichen kann. Er bildet gewaltige Kronendurchmesser von bis zu 15 Metern. Dies gilt aber nur für den Einzelstand. Im Wald stehen die Bäume enger, so dass sich astfreie Stämme bilden und die Kronen wesentlich schmaler bleiben.
Die Borke von Gymnocladus dioicus ist bis zu 10cm dick, auffallend grau und stark gefurcht. In der gefurchten Rinde leben zahlreiche Insekten, welche wiederum eine wichtige Nahrungsgrundlage für verschiedene Singvögel darstellen.
Die doppelt gefiederten Blätter von diesem Klimawandelgehölz werden ca. 90 cm lang und 60 cm breit. Sie bestehen aus zahlreichen eiförmigen und spitz zulaufenden Einzelblättchen. Diese Blätter sind von dunkelgrüner Farbe. Ab Herbst entwickelt sich dann eine leuchtend goldene Herbstfärbung. Erschrecken Sie nicht, wenn der Baum erst spät austreibt. Er treibt erst ab Anfang bis Mitte Juni aus. So umgeht er der schlimmsten Spätfröste.
Von Mai bis Juni erscheinen mit dem Laubaustrieb dann auch die sternförmigen und strahlend weißen Einzelblüten. Diese sind sternförmig und duften würzig süß. Die Einzelblüten vom Geweihbaum enthalten ähnlich viel Nektar wie bei der Robinie und spielt deshalb in der Imkerei eine wichtige Rolle. Die Blütenbüschel werden ca. 20 cm breit. Sie sehen aus wie Blumensträuße in der Krone. Gymnocladus dioicus zählt also auch zu den wichtigsten Bienenbäumen.
Ab Spätsommer erscheinen bei diesem Klimawandelgehölz dann Aufsehen erregende Fruchthülsen. Diese werden ca. 15 cm lang und enthalten 5 bis 9 dicke und schwere Samenkörner. Diese sind derartig hart, dass die Schale fast nicht zerstört werden kann. Das ist auch der Grund, weshalb sich dieser Baum nicht schnell vermehren kann. Die amerikanischen Siedler haben diese Samen geröstet und zermahlen. Daraus stellten Sie einen Kaffeeersatz her. Wichtig ist hierbei die Hitze, denn nur so wird das Gift der Samen zerstört. Dieser koffeinfreie Kaffee soll aber sehr bitter geschmeckt haben.
Der Geweihbaum ist absolut sturmsicher. Er bildet eine dicke Pfahlwurzel aus, die sich durch den Boden mehrere Meter in die Tiefe bohrt. Hierbei sind durchlässige Böden von vorteil, damit sich die fleischige Wurzel besser entwickeln kann.
Weshalb spricht man hier eigentlich von einem Geweihbaum? Dies liegt daran, dass Gymnocladus dioicus keine Feinäste ausbildet. Er bildet ausschließlich dicke und knorrige Äste aus, welche von weitem wie eine Geweihstellung aussehen.
Nutzung als Forstpflanze und Holzeigenschaften des Geweihbaums ( Gymnocladus dioicus)
Gymnocladus dioicus kommt in allen Mischbeständen hervorragend zurecht. Er vermehrt sich nicht stark, kann aber gezielt in allen Beständen integriert werden. Er bildet einwandfreie und gerade Stämme und wächst absolut wipfelschäftig.
Achten Sie auf jeden Fall auf einen durchlässigen Boden. Der Boden kann dabei auch ruhig etwas nasser sein. Der Geweihbaum kommt sogar mit periodischen Überschwemmungen zurecht.
Das Holz ist sehr schwer und weist mit einem Trockengewicht von 675 kg/Kubikmeter auf. Der Holzkern ist rötlichbraun, während der Splint weißlich gelb ist. Es entsteht ein wunderschönes Holzmuster, da der Faserverlauf sehr unregelmäßig ist. Dies trifft auch auf die Jahresringe zu.
Es muss bei der Trocknung darauf geachtet werden, dass lange und langsam getrocknet wird. Wenn zu schnell getrocknet wird, dann neigt das Holz zum Reißen. Bei richtiger Behandlung ist das Holz aber sehr dauerhaft und kann auch für den Außeneinsatz verwendet werden. Es nimmt Farben und Lacke hervorragend an und kann mit allen Materialien und Werkzeugen bestens bearbeitet werden.
In den USA und Kanada wird das Holz für die Möbeltischlerei und für Zaunpfähle verwendet.
Zukunft/Resümee
Eigentlich war der Geweihbaum dem Aussterben geweiht. Er hat sich auf das Mastodon als Helfer für die Verbreitung ausgesucht. Dieser Vorläufer des Elefanten fraß die Früchte ganz, so dass die Magensäfte die harte Schale leicht angriff. Mit den Ausscheidungen kam der Samen so in die perfekten Keimbedingungen. Da das Matodon allerdings ausstarb, war der wichtigste Helfer weg. Deshalb sieht man auch nie größere Bestände vom Geweihbaum.
Als Straßenbaum und Forstpflanze hat er sich in den USA und Kanada aber trotzdem einen Namen gemacht und gewinnt mit dem Klimawandel immer mehr an Bedeutung, denn er kommt mit Hitze und Trockenheit bestens zurecht. Gleichzeitig verträgt er auch starke Überschwemmungen und starke Fröste.
Das sind Eigenschaften, welche wir sowohl als Forstpflanze, wie auch als Straßenbaum dringen benötigen. Er ist ein echtes Klimawandelgehölz. In meiner Produktion war es immer sehr schwer den harten Samen zum Keimen zu bringen. Wenn der Keimling aber einmal da war, dann hat er sich zu einem treuen Begleiter gemacht. Er musste nie behandelt werden. Ich kann Gymnocladus wärmstens empfehlen!
Sommergrüner Laubbaum für die Pflanzung an sonnigen bis halbschattigen Standorten – erreicht eine Wuchshöhe von ca. 20 Meter und bildet eine rundliche und ausladende Krone – als Forstpflanze bildet der Geweihbaum gerade und wipfelschäftige Stämme – Idealer Straßenbaum – Bienenweide für Imkereien – Blütezeit von Mai bis Juni – bis zu 90 cm lange Fiederblätter – verträgt Hitze und Trockenheit – kommt auch mit periodischen Überschwemmungen zurecht – absolut frosthart – bildet ein dauerhaftes und hartes Holz – fügt sich in jeden Mischbestand bestens ein – wunderschöne sternförmige und duftende Blüte in Weiß. Bildet dicke Samenschoten aus – steinharte Samen.
Juglans ailantifolia cordiformis – Herznuss
Herkunft
Ursprünglich kommt diese Walnussart aus Japan und Sachalin. Man findet Sie mittlerweile aber auch in Teilen Chinas, Russlands und den USA. Diese Samen der Herznuss wurden beispielsweise alle in den USA gesammelt. Die Herznuss ist eine Mutation aus der japanischen Walnuss. Beide sind absolut robust und resistent gegen die meisten Pilzkrankheiten. In Europa ist diese Nussart noch sehr selten zu finden, findet aber jährlich eine größere Beliebtheit.
Wuchs:
Die Herznuss gehört zwar zur Gattung der Walnussbäume, bleibt jedoch insgesamt kleiner als die heimische. Sie erreicht eine maximale Wuchshöhe von ca. 20 Metern. Der Stamm ist ebenfalls schmaler und erreicht einen Brusthöhendurchmesser von ca. 50 cm.
Besonders schön ist, dass Juglans ailantifolia cordiformis verdreht und skurril wächst. Es bilden sich richtige Verschnürungen in den Ästen und oft sogar im Stamm. Je skurriler und verdrehter die Äste stehen, desto besser tragen diese auch.
Die Äste sind
kurz und die Krone rundlich, jedoch mit einer ungleichmäßigen Anordnung der
Äste. Das macht dieses Klimawandelgehölz so attraktiv.
Biologie:
Die Rinde des
Herznussbaums ist hellgrau, rau und blättert nach einigen Jahren in Platten
ab.
Das riesige Laub ist auffallend hellgrün und erreicht eine Länge von ca. 80 cm.
Es besteht aus einem langen Stiel und ca. 15 einzelnen Fiederblättchen, welche
spitz zulaufen. Die Blätter sind filzig behaart und rau.
Im Juni erscheinen sowohl die männlichen, als auch die weiblichen Blüten in Form von ca. 20 cm hängenden und grünen Kätzchen. Die weiblichen Blüten sind kürzer und aufrechter. Sie erscheinen erst nach den Eisheiligen und sind somit nicht spätfrostgefährdet.
Die Frucht ist das wahre Highlight von Juglans ailantifolia cordiformis. Es ist eine wunderschöne herzförmige Frucht. Daher auch der Name: Herznussbaum. Die Schale ist hart und dünn und lässt sich leicht knacken. Der Kern lässt sich leicht und ganz herauslösen. Er schmeckt würzig und trotzdem mild und ausgewogen. Für mich hat diese Frucht ein sehr hohes Vermarktungspotenzial! Zuvor ist diese Herznuss von einem grünen Fruchtmantel umgeben, welcher sehr viel Gerbsäure enthält. Wer die Frucht aus diesem Mantel befreien möchte, der sollte sich zuvor Handschuhe überstreifen, denn sonst färben sich die Finger über Wochen hinweg schwarz. Die Früchte von diesem Klimawandelgehölz sind ab September reif.
Eignung im Waldbau und als Forstpflanze:
Wie wir vorher bereits festgestellt haben, besitzt der Herznussbaum eher einen skurrilen Wuchs und ist zierlicher als unsere heimische Walnuss. Wenn man diesen Baum allerdings an einen sonnigen Standort am Waldrand einpflanzt und den Abstand zu anderen Bäumen eng hält, dann entwickeln sich hohe und astreine Stämme, welche auch gerade wachsen. Dann sitzt die Krone sehr weit oben. In Japan und den USA wird dies häufig angewendet. Dort wird Juglans ailantifolia cordiformis als Nutzholz angepflanzt. Das Holz ist nicht ganz so schwer und wertvoll, wie bei anderen Nussbaumarten. Trotzdem wird es sehr gerne für den Möbelbau verwendet. Es lässt sich etwas leichter bearbeiten wie andere Nussbaumhölzer, hält dafür nicht so lange.
Da dieses Klimawandelgehölz sehr robust ist und eine Resistenz gegen fast alle Schadpilze und Schädlinge aufweist, wird diese vermehrt im Waldbau eingesetzt. Zumal wächst diese sehr schnell und lässt sich mit allen Lichtbaumarten sehr gut vergesellschaften. Die Früchte sind wichtig für eine nachhaltige Wildmast. Von Rotwild über Wildschweine, bis hin zu Nagetieren und Vögel leben von diesen Nüssen. Der biologische Wert ist als sehr hoch einzuschätzen. Die verdrehten und dicht verzweigten Kronen bieten zudem sehr viel Unterschlupf für Vögel und Eichhörnchen.
Zukunft/Resümee:
Der Herznussbaum ist eine Mutation der japanischen Walnuss. Diese hat sich bereits auf mehreren Kontinenten behauptet und ist nicht nur unglaublich robust, sondern auch äußerst reichtragend. Wir importieren Paranüsse, Erdnüsse und Cashew-Nüsse aus der ganzen Welt, obwohl wir viele andere wunderschöne Nussarten auch ganz einfach selbst produzieren könnten. Stattdessen werden in Europa immer größere Fleischfarbriken gebaut. Unsere Natur könnte so vielfältig sein. Nussbäume könnten neben Obstbäumen stehen und in Streuobstkultur gepflegt werden. Darunter könnte man Vieh, wie Schweine, Ziegen, Rinder und Geflügel halten, ohne diese in enge Käfige zu pferchen!
Doch nicht nur als Nusslieferant, sondern auch als Gartenbaum, Alleebaum, Straßenbaum oder Forstpflanze kann Juglans ailantifolia cordiformis eingesetzt werden. Er ist absolut Hitze- und Trockenheitsbeständig. Kann aber gleichzeitig auch mit starken Frösten umgehen. In meiner Baumschule sind alle Sämlinge durchgekommen. Das war ganz ohne zusätzlichen Pflanzenschutz möglich. Für mich eines der wichtigsten Zukunftsgehölze überhaupt.
Juglans cinerea – Butternuss
Herkunft:
Die Butternuss stammt aus dem östlichen Nordamerika. Sie besiedelt dort fast die ganzen Küstengebiete, bis auf die südlicheren und sumpfigen Landstriche, wie beispielsweise Florida. Sie kommt dabei aber nicht nur in den USA, sondern auch in Kanada vor und wächst bis hin zur Hudson Bay.
Doch nicht nur in den USA, sondern auch im gesamten Baltikum wird diese robuste und äußerst Frostharte Nussbaumart eingesetzt. Juglans cinerea ist ein Multitalent und kommt somit sowohl mit sengender Hitze, als auch mit klirrendem Frost zurecht. Im Baltikum setzt man die Butternuss vor allem als Straßenbaum ein, da sie auch mit Autoabgasen und dem Salz vom Straßenstreuen sehr gut zurecht kommt.
Botanisches:
Das riesige Laub kann bis zu 60 cm lang werden. Es besteht aus einem kräftigen Stiel, welcher mit ca. 15 elliptischen und spitz zulaufenden Fiederblättern besetzt ist. Diese Fiederblätter erscheinen in einem herrlichen Dunkelgrün und sind filzig behaart. Wenn man diese Blätter zerreibt, dann duften diese auffallend aromatisch. Dieser Duft vertreibt Mücken zuverlässig, es reicht dabei aus, wenn man mehrere dieser Fiederblätter zerreibt und in einem Teller auf den Tisch stellt. Im Herbst färbt sich das Laub dann in ein intensives goldgelb!
Die aschgraue Rinde ist anfangs noch glatt, wird aber mit den Jahren immer rauer und dicker. Sie bricht in dicken Platten auf und ist derart robust, dass auch Waldbrände für Juglans cinerea absolut kein Problem darstellen. Die dicke und fast korkartige Rinde ist zudem ein perfekter Winterschutz, da dieses Material perfekt isoliert.
Im ausgehenden Frühjahr erscheinen die ersten Blüten. Die männlichen Blüten erscheinen als grüne Kätzchen, während die weiblichen Blüten sehr viel kürzer sind. Beide sind unscheinbar und fallen nicht weiter auf. Die Bestäubung erfolgt über den Wind und nicht durch Insekten. Wichtig zu wissen ist, dass alle Nussbäume erst dann ausreichend fruchten können, wenn zumindest ein weiterer Befruchtungspartner in der Nähe steht.
Ab September erscheinen dann die begehrten Nüsse. Diese sind länglicher als die Früchte der Walnuss oder der Schwarznuss. Zudem ist der Fruchtmantel stark mit der Schale verwachsen. Entfernt man diesen, so kommt eine raue und Buchtitel Schale zum Vorschein. Knackt man die Nuss, dann kommt man an einen leicht öligen und buttrigen Kern. Dieser ist sehr wohlschmeckend, kann aber nur als Bruch geehrter werden. Deshalb wir dieses Fruchtfleisch vornehmlich auch in Müslis oder Studentenfutter verwertet.
Die Wurzel ist sehr stark und geht fast nur in die Tiefe. Hier bildet sich also eine für Nussbäume ganz typische Pfahlwurzel aus. Somit ist auch die Butternuss absolut sturmsicher.
Wuchs:
Die Butternuss wächst extrem schnell, so kann dieser Baum in der Jugend bereits einen Jahreszuwachs von mehr als 50 cm zulegen. So enteilt er förmlich seiner Konkurrenz. Juglans cinerea ist ein Klimawandelgehölz mit kräftigem Stamm und einer rundlichen Krone mit etwas unregelmäßiger Astverteilung. Je enger man die Pflanzen im Wald pflanzt, desto schneller, astfreier und gerader wachsen die Pflanzen auch. So werden die Pflanzen nicht nur 12 Meter, sondern bis zu 30 Meter hoch. Die Stämme sind derart schön, dass diese bei jedem Sägewerk gerne gesehen sind.
Die Stammdicke und der Brusthöhendurchmesser ist mit dem der Walnuss oder
Holz
Dieses wunderschöne Nussbaumholz von Juglans cinerea ist heller als bei anderen Nussbaumarten. Es Ist mit einem Trockengewicht von 435 Kilogramm pro Kubikmeter zudem auch leichter. Es besitzt eine Volumenschrumpfung nach dem Trocknen von 6,4 %. Das Kernholz unterscheidet sich farblich stark vom Splint. Das Kernholz zeigt sich in einem rötlichen braun, während das Splintholz in einem hellen gelb zeigt. So entsteht eine schöne Maserung.
Die Körnung und die Faser verlaufen gerade und sind von mittlerer Textur. Das Holz besitzt zudem einen natürlichen Glanz. Butternussholz ist leichter als das Holz von Walnuss und Schwarznuss. Dafür lässt es sich leichter bearbeiten und anstreichen, da es eine exzellente Haftung für Öle und Lacke aufweist.
Das Holz von Juglans cinerea sollte nicht im Außenbereich verwendet werden, da es nicht verrottungsfest ist. Für den Innenausbau, die Möbelherstellung, für Bodenbeläge und auch zum Drechseln oder für Furniere kann es aber perfekt angewendet werden. In den Nordamerikanischen Tischlereien wird es überall sehr gerne verwendet. Zudem weist das Holz einen sehr guten Heizwert auf und lässt sich leicht spalten.
Nutzung als Forstpflanze, Straßenbaum, Gartengehölz und in der Streuobstwiese:
Wie wir bereits in den oberen Bildern gesehen haben, eignet sich die Butternuss hervorragend als Forstpflanze und Klimawandelgehölz im Wald. Vor allem am Waldrand und auf offenen Lichtungen entfaltet sich Juglans cinerea schnell zur vollen Größe und bildet mit seiner Pfahlwurzel einen sicheren Stand. So schützt dieser Baum andere windanfällige Baumarten, wie die Fichte.
In Lettland findet man die Butternuss überall als Straßenbaum, da er die Trockenheit, die Hitze, den Frost und auch die Abgase sehr gut verträgt. So hat dieser Baum, dem wesentlich frostanfälligeren Götterbaum im Baltikum den Rang abgelaufen.
Wer einen wunderschönen und ausladenden Schattenbaum sucht, der ist mit der Butternuss hervorragend beraten. Dieses Klimawandelgehölz wächst nicht nur schnell, es lässt sich auch problemlos schneiden und formen. Unter der schattigen Krone können nicht nur kleine Bänke, sondern ganze Sitzgruppen gestellt werden.
Auf einer Streuobstwiese kann Juglans cinerea für Abwechslung sorgen. Pflanzen wir doch immer wieder Apfel auf Apfel oder Obstbaum auf Obstbaum auf. So wird der Boden nicht nur müde, es stellen sich auch irgendwann bodenbürtige Krankheiten ein. Die Butternuss bildet schmackhafte Früchte, welche massenweise geerntet werden können. Auch in Abwechslung mit anderen Nussbäumen eignet sie sich hervorragend, da die Früchte im September reif sind und somit vor allen anderen Nussbäumen dran sind. So verlängern sie nachhaltig die Erntezeit.
Resümee:
Die Butternuss ist nicht nur schnellwachsend und bietet und leckere Früchte, sie ist auch sehr robust und hitzefest. Sie ist ein hervorragendes Klimawandelgehölz für jeden Einsatzzweck. Sowohl im Straßenbau, oder im Garten, aber auch im Wald. Sie können die Butternuss immer einsetzen. Sie ist zudem absolut frosthart und bietet einen wunderschönen und ausladenden Wuchs.
In meiner Produktion arbeite ich biologisch und setze biologische Pflanzenschutzmittel nur dann ein, wenn es unbedingt sein muss. Die Butternuss musste ich nur einmal mit Schwefel behandeln. Schädlinge kamen überhaupt nicht vor. Wenn manche Pflanzen von einem Pilz befallen waren, dann haben diese einfach das Laub abgeworfen und gesund nachgetrieben. Ich kann dieses tolle Klimawandelgehölz daher absolut empfehlen.
Juglans nigra – Schwarznuss
siehe auch „Baumarten für die Nussproduktion“
Natürliche Verbreitung
Dieser wunderschöne und mächtige Laubbaum hat sein Verbreitungsgebiet in den östlichen USA. Dort kommt er von Kanada bis Florida und sogar im heißen Texas vor.
In Mitteleuropa ist er seit Anfang des letzten Jahrhunderts vertreten und bildet auch hier nennenswerte Bestände.
Obwohl er in den USA häufig anzutreffen ist, so ist er in Europa eher selten zu finden, da er auf Grund seiner Größe nicht sehr oft in Städten oder Gärten gepflanzt wird.
In den USA kommt Juglans nigra vor allem in Mischwäldern mit anderen Laubgehölzen vor. Dies liegt daran, dass sich dieser Baum vor allem auf alkalischen Böden wohl fühlt. Er bildet besonders in Partnerschaft mit den verschiedenen Ahornarten wertvolle Bestände.
Botanik und Wissenswertes
In engem Stand entwickeln sich lange, breite, gleichmäßige und astfreie Stämme, welche besonders bei der Holzindustrie begehrt sind. In freiem Stand bilden sich mächtige Exemplare mit runden Kronen.
Die Schwarznuss wächst sehr stark und kann auf ihr zusagenden Böden einen Jahreszuwachs von bis zu 1,5 Metern erreichen. Mit zunehmender Höhe stagniert dann aber der Wuchs. Die Wuchshöhe liegt bei ca. 20 – 30 Metern. In den USA sind sogar schon Exemplare von fast 50 Metern gefunden worden.
Die Blätter dieses wunderschönen Baums sind bis zu 60 cm lang und paarig gefiedert. Die einzelnen Fiederblättchen sind ca. 9 cm lang mit gesägtem Rand und einer flaumig behaarten Blattunterseite. Im Herbst ergibt sich dann eine goldene und leuchtende Herbstfärbung welche aber leider nur von kurzer Dauer ist.
Aus den unscheinbaren Blütenkätzchen im Juni bilden sich dafür um so schönere und kugelrunde Früchte. Diese sind in einer grünen Schale verborgen. Bei voller Reife verfärben sich die Fruchthüllen und die Nussschalen tiefschwarz und fallen dann ab.
Die Nuss ist unserer bekannten Walnuss sehr ähnlich, nur dass diese viel dunkler ist. Sie ist ebenfalls voller gesättigter Fettsäuren und ätherischer Öle. Diese Nüsse können nur mit einem speziellen Kugelnussknacker geknackt werden. Außerdem sollten diese Nüsse jung gegessen werden. Mit zunehmender Lagerung werden sie bitter.
Die aromatischen Nüsse sind in Konditoreien begehrt. Allgemein sind diese Nüsse sehr selten und sind vor allem eine tolle Idee für Feinkostgeschäfte.
Die rübenartige Wurzel ist sehr kräftig und bohrt sich tief in den Boden für einen festen und sicheren Halt, selbst bei starken Winden.
Widerstandsfähigkeit und Schwachpunkte
Oft wird die Schwarznuss als Primadonna verpönt, denn sie stellt sehr hohe Ansprüche an den Standort und den Boden. Stark verdichtete Böden und stark saure Böden verträgt Juglans nigra nicht. Allerdings haben sie in den letzten Jahren ein Gesicht gezeigt, welches man bisher noch nicht von diesem Baum kannte. Denn er übersteht auch starke Hitze und zeitweilige Trockenheit.
Während der letzten starken Wetterextreme des Klimawandels zeigte sich die Schwarznuss als wenig anfällig. So kommen an diesem Baum fast keine Schädlinge vor. Es gibt in den USA zwar Schädlinge, nur werden Sie den Bäumen nicht gefährlich. In Europa sind noch keine derartigen Schädlinge bekannt. Auch Pilze findet man an der Schwarznuss so gut wie nie.
Die Schwarznuss benötigt Licht und viel Wärme. Daher sollte Sie am Waldrand verstreut gepflanzt werden, wo sie windanfällige Baumarten mit flachen Wurzeln ideal schützen kann.
Allerdings ist zu erwähnen, dass die Schwarznuss während des Laubaustriebs nicht zurückgeschnitten werden darf. Dies schadet dem Baum in solchem Maße, dass er oft gar nicht mehr austreibt.
Holz und Forstwirtschaft
In den USA steht vor allem die Holzproduktion im Vordergrund. Das begehrte und geradfaserige Holz hat eine wunderschöne rot-schwarze Maserung und ist besonders hart und dauerhaft.
Es wird für die Möbelherstellung und für Kunst- und Drechselarbeiten genutzt. Zudem werden sehr viele Furniere daraus gefertigt, da das Holz sehr teuer ist. Vor allem in der Autoindustrie wird Juglans nigra gerne verwendet. Es dient hier für edle Armaturen. Diese Eigenschaften machen die Schwarznuss zu einem begehrten Waldbaum. Sie ist deshalb auch Gegenstand vieler forstlicher Versuchsanbauten.
Zukunft/Resümee
Die Schwarznuss kann sehr vielseitig eingesetzt werden und zeigt auch in extremen Zeiten, dass man auf sie nicht verzichten sollte.
Auf warmen und sonnigen Standorten mit durchlässigen und nährstoffreichen Böden erhält man sehr robuste und gesunde Bäume, welche auch Klimaextremitäten hervorragend vertragen können.
Ihre Frosthärte erweitert ihr Einsatzgebiet enorm. Achten Sie auf den Standort und pflanzen sie Juglans nigra mit bestem Gewissen. Diese Pflanze wird es ihnen mit imposanten Exemplaren und einem hervorragenden Holzpreis danken.
In Straßburg werden diese Bäume auch gerne als Straßenbaum gepflanzt. Bei regelmäßiger Pflege und durchlässigen Böden kann er auch in unseren Städten verwendet werden.
Larix laricim – Ostamerikanische Lärche
Wuchs
Die Ostamerikanische Lärche erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern und gehört damit zu den kleineren Lärchenarten. Die Stämme wachsen zwar gerade, jedoch bleiben diese vergleichsweise dünn. Der Brusthöhendurchmesser beträgt im Durchschnitt ca. 60 cm.
Es handelt sich allgemein um eine sehr zierliche, aber auch wunderschöne Lärche. Larix laricina bildet eine schmale und kegelförmige Krone. Trotzdem ist der Wuchs dabei sehr gleichmäßig und filigran.
Die Tamarack-Lärche, wie sie ebenfalls genannt wird, besitzt vor allem in der Jugend einen sehr schnellen Wuchs. Dies ist wichtig, um der Konkurrenz zu entkommen, gegen die sie sehr empfindlich ist. Mit späteren Jahren nimmt die Wuchsgeschwindigkeit dann stetig ab.
Biologie
Die Borke dieser wunderschönen Lärche ist anfangs noch grau und glatt. Mit zunehmendem Alter wird diese aber rot und rissig.
Diese Borke steht in einem tollen Kontrast zu den weichen und hellgrünen Nadeln. Diese stehen in einem Büschel zwischen 10 und 20 zusammen. Die weichen Nadeln sind zudem sehr dünn und filigran. Sie erreichen eine Länge von ca. 2 cm.
Die Nadeln färben sich im Herbst zu einem intensiven Gold. Diese Wälder leuchten aufsehenerregend im Herbst. Sie sind derart aufregend zu betrachten, dass die kanadischen Sümpfe im Herbst einen großen Touristenstrom erleben.
Keine andere Lärche wächst derart fein und zierlich wie Larix laricina.
Die Zapfen sind ähnlich wie die der europäischen Lärche, klein und zylindrisch. Sie erreichen eine Länge von ca. 2 bis 3 cm.
Wie die meisten Moorgehölze, weist auch die Ostamerikanische Lärche eine flache Wurzel auf. Sie ist somit auch windanfällig. Sie gehört daher auch zu den Pionierbaumarten, welche kaum älter als ca. 180 Jahre werden.
Standortbedürfnisse
Larix laricina ist eine typische kanadische Sumpflärche. Wer es noch nicht gehört hat, in Kanada gibt es riesige Sumpf- und Salzmarschlandschaften, welche sich über unzählige Quadratkilometer erstrecken.
Wie der Name Ostamerikanische Lärche aussagt, kommt diese eher an der Ostküste Nordamerikas vor. Dort besiedelt sie besonders gerne Sumpflandschaften mit torfigen, nassen und lehmigen Böden. Sie kann sich aber auch an sandigen Standorten gut behaupten.
Obwohl dieser Waldspezialist auch mit Staunässe sehr gut zurecht kommt, verträgt diese Lärche keine Überschwemmungen.
Es gibt sowohl riesige Reinbestände als auch Mischkulturen aller Art. Sie vergesellschaftet sich sehr gerne mit Fichten, Kiefern, Birken und Pappeln.
Da es eine typische Moorpflanze ist, benötigt Larix laricina saure bis schwach neutrale Böden.
Achten Sie bitte auf jeden Fall auf einen sonnigen und hellen Platz. Lärchen vertragen keinen Schatten. Daher sollten Sie auch unbedingt auf einen weiten Abstand bei der Pflanzung achten. 2,5 Meter und mehr wären genau richtig.
Ideal sind Böden mit gleichbleibender Wasserversorgung. Was Lärchen nicht vertragen, sind abwechslungsweise Dürren und Überschwemmungen. Hier stellt sich relativ schnell ein krankhafter Kümmerwuchs und Schädlingsbefall ein.
Das Holz der Ostamerikanischen Lärche ist in den USA und Kanada äußerst beliebt und gehört zu den kommerziell wichtigsten Hölzern.
Es ist eines der wichtigsten Hölzer für die Zellstoffproduktion und für die Papierindustrie unersetzlich.
Zudem ist dieses Holz sehr schwer, haltbar und dauerhaft, auch im Außenbereich. So wird es für alle Zwecke verwendet, für die man ein besonders stabiles und langlebiges Holz benötigt. Pfosten, Stöcke, Konstruktionsholz für den Außenbau können aus Tamarack hergestellt werden. Aber auch im Bergbau zur Stollenbefestigung kann man dieses Holz hervorragend einsetzen.
Es gibt wunderschöne Terrassen, welche aus diesem Holz gefertigt sind. Diese halten auch ohne Imprägnierung ewig. In Kanada ist dies fast ein Muss.
Resümee
In Mitteleuropa ist die Ostamerikanische Lärche noch sehr selten zu finden. Eigentlich unverständlich, da wir ebenfalls einige Sumpf- und Marschgebiete oder Auewälder in Deutschland besitzen.
Zudem ist die Tamarack-Lärche absolut frosthart und anpassungsfähig. Krankheiten und Schädlinge sind nur dann bekannt, wenn der Standort nicht passt.
Wie wir aus Nordamerika erfahren haben, wird diese Lärche kaum vom Wild verbissen. An was dies genau liegt können uns aber auch die amerikanischen Förster nicht sagen.
Im Gegensatz zu unserer heimischen Lärche, welche eher trockene Böden in Hochlagen benötigt, haben wir mit dieser Lärche einen weiteren Waldspezialisten für Staunässe. Wer also einen solchen Auewald oder einen Sumpf besitzt, der kann diese Lärche mit bestem Gewissen ausprobieren. Die Holzpreise sind gleich anzusetzen, wie bei der europäischen, oder der japanischen Lärche.
Sollten Sie die Ostamerikanische Lärche ebenfalls als Waldspezialist für Ihren Forst ausprobieren wollen, so können Sie über unseren Pflanzenversand die entsprechenden Jungpflanzen in bester Qualität bestellen. Der nachfolgende Link führt Sie direkt zum Angebot:
Larix occidentalis – Westamerikanische Lärche
als Forstpflanze und Waldspezialist
Herkunft
Die Westamerikanische Lärche kommt aus dem westlichen Nordamerika. Sie kommt vor allem in Küstennähe in den angrenzenden Bundesstatten zwischen USA und Kanada vor. Sie bildet dort große Reinbestände und zählt zu den wichtigsten wirtschaftlichen Nadelhölzern Amerikas. Sie kommt auch in den Rocky Mountains vor und wächst auch auf Höhen von mehr als 2000 Metern.
Larix occidentalis bildet riesige Reinbestände, mischen sich aber auch gerne in alle anderen Kulturen ein. So wurde diese Lärche zu einem wichtigen Holzlieferanten für die gesamte Nordamerikanische Holzindustrie. Ihr Holz wird fast in jedem Sägewerk verarbeitet.
Wuchs
Die Westamerikanische Lärche ist die höchste aller Lärchenarten und erreicht am Naturstandort in Nordamerika bis zu 60 Meter Wuchshöhe. In Europa wird dieser Waldspezialist allerdings nur halb so hoch. Die größte Larix occidentalis ist in England zu finden und ist ca. 35 Meter hoch.
Die Krone ist Anfangs schal und fast säulenartig. Das erlaubt viele Bäume auf engem Stand. Mit zunehmendem Alter werden die Kronen aber dann immer breiter und ausladender. Die Äste hängen mit zunehmender Größe immer mehr nach unten und stehen auffallend waagerecht am Stamm.
Der Stamm ist wipfelschäftig und weitgehend astrein. Normalerweise findet man ausgewachsene und erntereife Stämme mit einem Brusthöhendurchmesser von ca. 80 cm. Am Naturstandort in Nordamerika sind Bursthöhendurchmesser von mehr als zwei Metern problemlos möglich.
Wie alle anderen Lärchen, ist auch die Westamerikanische Lärche besonders schnell wachsend. Sie vertragen keine Konkurrenz und kämpfen daher sofort um das verfügbare Licht. Mit zunehmendem Alter wird die Wuchsleistung schwächer, diese bleibt jedoch trotzdem beachtlich und kann mit Fichten und Douglasien mithalten.
Biologie
Bei der Westamerikanischen Lärche findet man eine kräftige Herzwurzel. Somit ist dieser starke Baum absolut sturmsicher und schützt windempfindliche Baumarten, da die Lärche eher an den Waldrand gepflanzt wird. Somit können innenliegende Fichten perfekt geschützt werden.
Die rissige Borke hat eine graubraune bis leicht purpurfarbene Färbung. Besonders auffällig ist die dicke der Rinde von Larix occidentalis. Diese kann mehr als 15 cm dick werden. Das ist ein Schutz vor Waldbränden, welche in Nordamerika regelmäßig auftreten. Das muss auch so sein, da so das Unterholz auf natürliche Weise entfernt wird und die Samen so besonders gut keimen. Die dicke Rinde brennt nur schwer und schützt den Baum somit. Wenn ein Großteil der Rinde verbrannt ist, wird diese schnell wieder nachgebildet.
Die grasgrünen Nadeln werden ca. 4 cm lang und stehen in dichten Büscheln zu ca. 20 Stück zusammen. Die Nadeln sind auch bei der Westamerikanischen Lärche nur sommergrün und fallen im Winter ab. Zuvor überraschen diese aber durch eine unglaubliche leuchtende Herbstfärbung in strahlendem Gold.
Ganz ähnlich zu der heimischen Lärche sind auch die Zapfen dieses Waldspezialisten. Sie sind von zylindrischer Form und ca. 4 cm lang. Jeder Zapfen enthält ca. 100 Samen, welche aber nur zu insgesamt 50 % keimfähig sind. Das ist hier ganz normal. Die Samen sind eine wichtige Vogelnahrung und sind für den Zeisig und den Kreuzschnabel unverzichtbar.
Standortansprüche
Larix occidentalis ist absolut frosthart bis minus 50 Grad Celsius. Somit kann dieser Waldspezialist auch in besonders kalten Gegenden eingesetzt werden.
Wichtig sind tiefgründige, humose und lockere Böden, gerne auch in feuchter Lage. Allerdings sollte das Wasser nie stehen. Auch trockene und sandige Böden werden angenommen, nur wächst die Westamerikanische Lärche dann nicht ganz so schnell. Vor allem sollte der Boden nicht ganz austrocknen, kurzzeitige Hitzewellen und Überschwemmungen sind aber kein Problem.
Für die Lärche ist Licht essenziell. Das gilt wirklich für alle Lärchen und ist daher sehr wichtig zu wissen. Setzen Sie Larix occidentalis also nur am Waldrand oder in lichten Stellen oder freien Lichtungen ein.
Die Westamerikanische Lärche ist ein Waldspezialist für die Wiederaufforstung nach schweren Stürmen und zum Schutz für flachwurzelnde Bäume.
Holz
Dieses Lärchenholz ist besonders hart, schwer und geradfaserig. Die Westamerikanische Lärche bildet zudem ein Holz mit dichten Poren, welches besonders witterungsbeständig ist. Das Trockengewicht liegt bei 575 kg pro Kubikmeter und die Rohdichte bei 0,5 Gramm pro Kubikmeter. Die Volumenschrumpfung nach dem Trocknen liegt bei ca. 14 Prozent.
Der Splint ist strohgelb, während sich der Holzkern mit einer nussbraunen Farbe stark abhebt. So entsteht eine wunderschöne Maserung, welche auch für edle Furniere verwendet wird. Das Hauptaugenmerk bei der Holzverarbeitung von Larix occidentalis liegt aber im Außenbereich, da es sehr verrottungsfest ist. So entstehen langlebige Terrassen, Pergolen, Carports, Zäune, Balkone, Außenverkleidungen usw.
Das Holz dieses Waldspezialisten ist zudem leicht zu spalten und hat einen vorzüglichen Brennwert. Es wird in großer Menge daher auch als Brennholz verkauft und eingesetzt.
Hinsichtlich der Textur, ist das Holz geradfaserig mit kleinen Harzkanälen und mittleren Tracheiden. Es ist leicht zu bearbeiten, kann nach dem Schleifen aber Druckstellen aufweisen. Es hält Farben und Lacke jedoch hervorragend und ist auch schrauben- und nagelfest. Auf Grund des hohen Siliciumoxidgehalts können beim Sägen stumpfe Kanten entstehen.
Resümee
Die Westamerikanische Lärche ist eine wunderbare Ergänzung zur heimischen Lärche. Zumal die Westamerikanische Lärche auf niederen Lagen deutlich besser zurecht kommt.
Das Holz ist dauerhaft und wertvoll. Zudem ist Larix occidentalis derart robust, dass Hitze und härtester Frost absolut nichts ausmachen. Die kleinen Sämlinge und Jungpflanzen wachsen schnell und sicher.
Ein weiterer toller Nutzen ist das zuckerhaltige Harz, welches von den Indianern angezapft und an der Luft getrocknet wurde. Dieses getrocknete Harz war zu dieser Zeit bei den Indianern als Kaugummi sehr beliebt. Diese Tradition kann wiederbelebt werden und stellt eine natürliche Alternative zu industriell gefertigtem Kaugummi dar. Eine wirklich tolle Anzuchtidee.
Larix sibirica – Sibirische Lärche
Waldspecialist und Forstpflanze
Herkunft
Die Sibirische Lärche kommt nicht wie die mandschurische Lärche in Ostsibirien vor, ihr Gebiet erstreckt sich eher in Westsibirien. Es gibt auch vorkommen in der Mongolei, vornehmlich ist Sie aber im westrussischen Gebiet zu finden.
Sie stellt die wohl wichtigste Baumart im russischen Forst dar, da das Holz langsam und dicht gewachsen ist. Es ist derart wertvoll und langlebig, dass es in die ganz Welt für den Einsatz im Außenbereich verwendet wird.
Larix sibirica wird aber auch in Skandinavien angebaut und dort erfolgreich in den Forstkulturen vermehrt. Auch in Deutschland gibt es Versuchsanbauten, vor allem in Bayern. Hier wachsen diese Lärchen ebenfalls hervorragend und entwickeln sich oft sogar schneller als die europäische Lärche.
Wuchs
Dieser robuste Waldspezialist wächst in der Jugend besonders schnell und entwischt so der lästigen Konkurrenz. So entstehen gerade, schlanke und wohlgeformte Stämme. Das haben fast alle Lärchen an sich.
Larix sibirica wird ca. 45 Meter hoch. Dies kann aber je nach Standort variieren. Der Brusthöhendurchmesser pendelt sich bei ca. 150 cm ein.
Die Kronen werden nicht breit oder auslandend, sondern bleiben schlank und kegelförmig. So können viele Bäume auf engem Raum gepflanzt und eingesetzt werden. Zudem nehmen die schmalen Kronen sehr wenig Schnee auf, was in Sibirien sehr wichtig ist, denn sonst würden diese unter der Schneelast brechen.
Biologie
Die Nadeln sind weich, stechen nicht und sind sommergrün. Nach einer leuchtend gelben Herbstfärbung, welche die Sibirische Tundra im Herbst in goldenes Licht taucht, fallen die Nadeln ab. Diese wunderschönen Nadeln stehen in dichten Büscheln zu ca. 20 Stück zusammen am Ast. Diese einzelnen Nadelbüschel stehen in einem Abstand von mehreren cm zueinander und gibt Larix sibirica seinen malerischen Wuchs.
Eine Kräftige Pfahlwurzel gibt diesem Waldspezialist einen wahrhaft sicheren Stand. Sie übersteht auch starke Winde und Erosionen. Je weicher und morastiger der Boden ist, desto kräftiger und verzweigter entwickelt sich das Wurzelsystem. In Sümpfen kann so ein richtiger dichter Wurzelfilz entstehen. Diese hartnäckige und gut verzweigte Wurzel macht Larix sibirica zu einer der wichtigsten Windschutzpflanzen in Russland. Sie schützt alle anderen flachwurzelnden Baumarten. Besonders schön ist auch die hohe Bereitschaft zur Symbiose mit verschiedenen Mykorrhizapilzen. So fühlt sich die Lärche auch auf den schlechtesten Böden wohl und erreicht so eine hohe Robustheit und Widerstandsfähigkeit.
Ein sehr gutes Erkennungszeichen für die Sibirische Lärche ist die behaarte Rinde an Ästen und Zweigen. Je älter die Astpartien werden, desto weniger behaart sind diese auch. Im höheren Alter bildet Larix sibirica eine besonders dicke und tief gefurchte Rinde. Diese dicke Rinde schützt diesen Baum wohl vor Waldbränden und anderen biotischen Schadfaktoren.
Wie alle anderen Lärchenarten auch, bildet dieser Waldspezialist runde und kleine Zapfen aus. Diese Zapfen werden ca. 3 cm breit und kugelig. Sie verbleiben so lange am Ast, bis dieser nach mehreren Jahren abfällt. Ab ca. 15 Lebensjahren wird die Sibirische Lärche mannbar und bildet Samen.
Standortansprüche
Lärchen gehören zu den Lichtbaumarten! Ganz wichtig! Niemals Lärchen unter einen schattigen Schirm setzen, das kann nie funktionieren! Das gilt auch für diesen Waldspezialisten. Die Sibirische Lärche ist also ein Waldspezialist für die Wiederaufforstung.
Zudem kommt Larix sibirica mit allen Böden bestens zurecht. Auch magere und steinige Böden, bis hin zu stark sumpfigen, torfigen, sandigen oder morastigen Standorte sind kein Problem.
Sie verträgt auch immense Hitzeeinwirkungen und Überschwemmungen. Das kommt von der Eigenschaft, sich sofort mit vorhandenen Mykorrhizapilzen eine Lebensgemeinschaft einzugehen. Diese Pilze helfen den Bäumen mit wichtigen Nährstoffen und bei der Anpassung an die verschiedenen Böden. So wird die Wurzeloberfläche noch viel größer und dieser Waldspezialist kommt auch noch an die tiefsten und verstecktesten Nährstoffe.
Vergesellschaften Sie die Lärche ruhig mit allen anderen Baumarten. Sie kommt in Westsibirien immer in Mischkulturen mit Kiefer, Fichte, Tanne und Pappel vor.
Holz
Das Kernholz ist rotbraun, dunkel und intensiv gefärbt, während sich das helle Splintholz deutlich vom Kern abhebt. So entsteht eine wundervolle Maserung. Die Jahresringe treten deutlich hervor.
Das Holz ist schwer, dauerhaft und weist viele Harzkanäle im Splint auf. Das Harz schützt das Holz vor dem vorzeitigen Verfall. Die Rohdichte des Holzes liegt bei 0,65 Gramm pro Kubikzentimeter.
Dieses dauerhafte Holz hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung und wird für alle Einsatzzwecke im Außenbereich eingesetzt. Man findet es daher in Zäunen, Terrassen, Pergolen, Verkleidungen, Brücken, Balkone, Stützen, Pfeiler, Eisenbahnschwellen usw..
Zukunft/Resümee
Larix sibirica ist ein Baum für die Zukunft. Hier dürfen wir nicht wegsehen. Denn sie entwickelt sich auch auf Problemstandorten ganz hervorragend. Sie bildet in Versuchsanbauten dichte und gleichmäßige Bestände. Genau solche Bestände brauchen wir unbedingt. In meiner Produktion gedeihen diese Bäume einfach perfekt. Die Samen keimen schnell und sicher, bekommen keine Krankheiten und auch die getopften Jungpflanzen wachsen einwandfrei. Ich kann Larix sibirica also absolut empfehlen
Magnolia kobus – Kobushi-Magnolie
Herkunft
Diese ganz besondere Magnolie kommt aus Japan und wird auch in wenigen Arealen Koreas angetroffen. Sie besiedelt dort die Bergwälder an steilen und sonnigen Stellen. Sie ist also ein Gehölz für den Waldrand.
Botanik
Sie zählt zu den größten Magnolien überhaupt und bildet Kleinbäume von bis zu 20 Metern Höhe in engem Stand. Im Einzelstand ergibt sich eine Wuchshöhe von ca. 12 Metern.
Sie wächst nicht wie unsere bekannten Magnolien strauchartig sondern Baumförmig mit einem geraden und durchgehenden Stamm. Daher hat sie auch den deutschen Namen Baummagnolie inne.
Diese wunderschönen Stämme werden von einer silbergrauen und hellen Borke umgehen.
Im Frühjahr vor dem Laubaustrieb erscheint eine Vielzahl an weißen Blüten. Diese sind sternförmig und ähneln der Blüten der Sternmagnolien, mit der sie nah verwandt ist. Die Blüten haben einen Durchmesser von ca. 10 cm.
Diese Blüten duften herrlich und bilden einen spektakulären Anblick. Trotz ihres guten Dufts lockt sie jedoch keine Bienen an. Allenfalls für manche Käferarten sind diese Blüten interessant, diese Käfer leben jedoch nicht in Europa.
Sie sind jedoch ein wahrer Blickfang und eine absolute Bereicherung für Parks, Gärten und Fußgängerzonen.
Im Spätsommer entstehen dann leuchtend rote Balgfrüchte mit einem leckeren und nahrhaften Fruchtmantel. Diese Früchte werden gerne von Vögeln angenommen, welche den schwarzen und glänzenden Samen dann wieder ausscheiden.
Wie fast alle Magnolien bildet auch diese ein verkehrt eiförmiges bis lanzettliches Blatt. Es wird bis zu 15 cm lang und erscheint in einem leuchtenden hellgrün. Ab Herbst stellt sich dann eine leuchtend goldgelbe Herbstfärbung ein.
Die Blätter sind sehr dekorativ und besitzen ebenfalls einen hohen Zierwert. Vor allem im Zusammenspiel mit der ebenfalls leuchtenden silberfarbenen Borke ergibt sich ein herrlicher Kontrast.
Leider muss man sagen, dass die Blätter für einige Raupen sehr lecker sind. Diese werden besonders gerne verzehrt. Wenn die Blätter jedoch abgefressen sind, bilden sich sofort neue. Einen solchen Blattverlust steckt Magnolia Kobus ohne Probleme weg.
Im Einzelstand bildet sich ein kegelförmiger und schlanker Wuchs mit aufrecht stehenden Ästen. Im Einzelstand bleibt die Krone noch schmaler und die Stämme werden noch länger und gerader. Ihre Wuchsform macht sie für unsere Innenstädte sehr beliebt.
Da Magnolia Kobus hauptsächlich in den Hochlagen Japans auftaucht, wo ebenfalls strenge Winter herrschen, ist diese Magnolie sehr frosthart. Einzig im Jungpflanzenstadium sollte sie entsprechend geschützt werden. Hier können um die Jungpflanzen einzelne Stöcke in den Boden gesteckt werden. Um diese Stöcke kann dann ein Vlies gebunden werden. So entsteht eine wirksame Windbarriere und die Pflanze ist über den Winter bestens geschützt. Nach ca. 2 – 3 Standjahren ist diese Prozedur nicht notwendig.
Gesundheit und Anfälligkeit
Nach ca. 2 – 3 Standjahren ist sie absolut frosthart. In den bisherigen Tests für neue Alleebäume gegen den Klimawandel hat sie mit am besten abgeschnitten was sowohl die Frosthärte als auch die Dürrefestigkeit betrifft.
Diese Tests werden in ganz Deutschland verteilt ausgeführt und sollen die Grundlage für zukünftige Planungen sein.
Sie ist ein ganz klares Klimawandelgehölz! Trotz der Tatsache, dass diese Pflanze natürlicherweise in stark humosem und luftfeuchtem Klima vorkommt, packt sie also auch die Trockenheit hervorragend. Hier kann man also einige Eintragungen in der Literatur widersprechen, welche dieser Magnolie eine Anfälligkeit gegen Trockenheit nachsagt.
Wichtig sind sandige und lehmige Böden im leicht sauren bis alkalischen Bereich. Sie kann also auf fast allen unseren Böden bestens kultiviert werden. Allerdings sollten tonige oder verdichtete Böden vermieden werden.
Gegen Bodenverdichtungen und Bauarbeiten ist die fleischige Wurzel sehr empfindlich. Daher kann der Baum zwar in Fußgängerzonen, jedoch nicht an stark befahrene Straßen gepflanzt werden. Die Bodenverdichtungen durch die Fahrzeuge wären für diese Pflanze verheerend.
Was jedoch für eine fleischige Wurzel spricht ist ein guter Schutz vor Staunässe und Überschwemmungen. Kurzzeitige Überflutungen macht dieser Magnolie nichts aus. Wenn das Wasser nach wenigen Wochen wieder abfließt bildet sich keine Wurzelfäule.
Die Kobushi-Magnolie, wie man sie ebenfalls nennt, liebt warme und sonnige bis halbschattige Lagen an den Waldrändern. Hier sollte vor Konkurrenzwuchs durch andere Jungpflanzen und Unkraut vorgebeugt werden.
Durch ihr Herzwurzelsystem welches sich dicht verzweigt durch durchlässige Böden schlängelt ist sie ein hervorragender Hangspezialist. Sie liebt auch in ihrer Heimat die steilen Hänge der japanischen Inseln. Durch ihr dichtes Wurzelgeflecht sichert sie die Hänge vor dem Abrutschen.
Holz
In Japan ist die Nutzung genau umgekehrt. Hier steht nicht der Zierwert sondern die Holznutzung im Vordergrund. Das Holz ist mittelschwer und von sehr heller Farbe. Es weist fast keine Maserung auf. Das Holz hat ein fast reines und liebliches Aussehen. Trotzdem ist es sehr hart und gleichzeitig gut zu verarbeiten. Es nimmt Lacke und Öle sehr gut an.
Diese Eigenschaften machen das Holz vor allem für Drechsler und Kunsthandwerker interessant. Berühmt sind vor allem die Messergriffe aus diesem Holz. Selbst die Samurais verwendeten dieses wunderschöne Holz für die Schwertgriffe des Katanas und zur Verzierung Ihrer erschreckenden Rüstungen.
Magnolienholz ist sehr wertvoll und selten. Es erzielt sehr hohe Preise und könnte gerade deshalb auch für Kleinwaldbesitzer von besonderem Interesse sein.
Zukunft/Resümee
Die Baummagnolie wird in Mitteleuropa noch viel zu selten eingesetzt. Das ist sehr schade, denn sie ist nicht nur dankbar und robust, sondern auch wunderschön. Mit diesen Pflanzen kann sich jeder Kleinwaldbesitzer profilieren.
Ihre Eigenschaften und Ihre Robustheit sind immens wichtig für die kommenden Herausforderungen welche der Klimawandel mit sich bringt.
Auf Grund der Tests werden wir diese herrlichen Bäume noch oft in unseren Städten sehen. Auch unsere Gartencenter oder Garten- und Landschaftsbauer sollten auf Magnolia Kobus ruhig öfter zurückgreifen. Für die zukünftigen Auswirkungen durch den Klimawandel absolut unverzichtbar!
Phellodendron amurense – Amur-Korkbaum
Botanisches und Allgemeines
Dieser lichtbedürftige Laubbaum erreicht eine Wuchshöhe von ca. 20 Metern. Wenn er in engem Stand im Waldgepflanzt wird, kann er auch bis zu 25 oder 30 Meter erklimmen.
Der mächtige Amur-Korkbaum bietet riesige und dicke Stämme mit bis zu 60 cm Stammdurchmesser. Diese massiven Stämme tragen eine ausladende und lockere Krone, welche auch mal eine Wuchsbreite von mehr als 8 Meter erreichen kann. Der Kronenaufbau ist dabei sehr locker und daher auch lichtdurchlässig.
Nicht nur der Stamm, sondern auch die waagerecht stehenden Seitenäste sind sehr kräftig und gut ausgebildet. Windbrüche oder Schneebrücke sind hier fast nie zu verzeichnen.
Die Rinde von Phellodendron amurense ist von orange-brauner Farbe. Sie wird mit der Zeit immer dicker und verwandelt sich in einen dicken und rissigen Korkmantel. Die Korkzellen bilden sich ständig nach, so dass die Rinde, ähnlich wie bei der Korkeiche, in regelmäßigen Abständen geerntet werden kann. Wozu diese Rinde genutzt wird, das erklären wir im weiteren Textverlauf.
Der Amur-Korkbaum bietet dem Betrachter ein ca. 30 cm langes und gefiedertes Blatt. Die Blätter riechen stark würzig und sind von rauer und leicht behaarter Textur. Im Herbst bildet sich eine intensive goldgelbe Herbstfärbung.
Zwischen Juni und Juli erscheinen weiße Blütenrispen von ca. 12 cm Durchmesser. Sie sind von weißer Farbe und verströmen einen süßen Duft. Sie werden von Bienen und anderen bestäubenden Insekten sehr gerne angeflogen. Mehr dazu verraten wir Ihnen dann in der Kategorie für Bienenbäume.
Ab Herbst bilden sich dann schwarze Beerenfrüchte, welche von Vögeln sehr gerne verzehrt werden. Der Amur-Korkbaum ist somit auch ein wichtiges Vogelschutzgehölz. Aber Vorsicht, denn es handelt sich um einen zweihäusigen Baum. Im Klartext heißt das, dass es sowohl männliche, als auch weibliche Bäume gibt. Sie müssen für einen Fruchtertrag also mehrere Pflanzen einplanen.
Herkunft und Verbreitung
Wie sein Name bereits schließen lässt, kommt der Amur-Korkbaum, oder Phellodendron amurense, wie er auf botanisch heißt, aus dem Amurgebiet.
Dieses Gebiet beschreibt ein riesiges Grenzgebiet zwischen Nordchina und Russland und Korea welches durch den Großen Fluss Amur durchzogen wird.
Es handelt sich dabei um ein Gebiet mit sehr fruchtbaren und feuchten Böden. Während des Sommers verzeichnet dieses Gebiet jedoch extreme Hitze und Trockenheit. Die Winter sind im Gegensatz dessen, jedoch sehr kalt und windig, so dass sich die Pflanzen des Amur-Gebiets auf alle Extreme einstellen müssen. Aus diesem Grund sind die Pflanzen aus dem Amurgebiet besonders interessant für uns.
In Russland, China, Japan, Rumänien und Korea wird der Amur-Korkbaum forstlich stark angebaut und bewirtschaftet. In Nordamerika und Osteuropa wird Phellodendron amurense bereits sehr gerne als Straßenbaum verwendet, da seine Stresstoleranz gegenüber Abgase und Temperaturextreme enorm ist.
Holz- und Forstwirtschaft
In seiner oben beschriebenen Heimat kommt der Amur-Korkbaum in Mischwäldern vor. Am liebsten vergesellschaftet er sich in großen Laubmischwäldern mit Ahorn, Ulme und Eiche. Achten Sie jedoch auf einen Platz in einer sonnenbeschienenen Lichtung oder am Waldrand, da er sehr lichtbedürftig ist. Sobald die Bäume älter sind und sich Ihren Platz erobert haben, sind sie jedoch sehr konkurrenzstark und lassen sich auch von Rotbuchen nicht verdrängen.
Wichtig sind auch tiefgründige und humose Böden. Hierbei machen auch festere Lehmböden mit gelegendlicher Staunässe und Überschwemmungen nichts aus. Auch in Auewäldern fühlt sich Phellodendron amurense wohl. Weniger geeignet sind steinige oder sehr kalkhaltige Böden.
Das ringporige Holz ist mit unserer heimischen Rüster zu vergleichen. Es wartet mit einer wunderschönen Maserung zwischen dem dunkelbraunen Kernholz und dem hellgelben Splintholz auf. Das sehr harte und verrottungsfeste Holz bietet eine Rohdichte von 0,45 bis 0,53 g/qm.
Dieses wunderschöne Holz wird für den Möbelbau und die Kunsttischlerei verwendet. Da es sehr verrottungsfest ist und auch Öle, Farben und Lacke annimmt, kann es auch hervorragend für alle Möbel und Kunstwerke im Außenbereich eingesetzt werden.
In der Forstwirtschaft wird dieser Baum aber nicht nur für die Holzgewinnung und für die Imkerei eingesetzt. Er bietet auch durch seinen nachwachsenden Korkmantel eine zusätzliche und nachhaltige Gewinneinnahme. Dieser Korkmantel kann wie bei der Korkeiche immer wieder geerntet werden. Dieser geerntete Kork wird zermahlen und in der Korkindustrie für alle Korkprodukte eingesetzt. Somit erfüllt der Amur-Korkbaum gleich drei wichtige Einsatzzwecke.
Verwendung in der Medizin
Sowohl der gemahlene Korkmantel, als auch der Pflanzensaft werden in der traditionellen chinesischen Medizin und in der Schulmedizin verwendet. In der traditionellen chinesischen Medizin wird das Rindenpulver gegen Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
In der Schulmedizin nimmt der Amur-Korkbaum mittlerweile eine sogar noch wichtigere Rolle ein. Das Extrakt wird zur Bekämpfung und Heilung verschiedener Krebsarten wie Bauchspeicheldrüsen,- Prostata,- Darm,- und Nierenkrebs eingesetzt.
Der Wirkstoff Nexrutin verhindert dabei eine Vernarbung des Tumorgewebes, so dass die Krebsmedikamente auf den Tumor einwirken können. Ist das Tumorgewebe einmal vernarbt, so hat man fast keine Chance mehr, da die Medikamente nicht mehr einwirken können.
Gesundheit und Resistenz
Viele Versuche als Straßenbaum in einigen Regionen Nordamerikas, Asiens und Osteuropas haben gezeigt, dass der Amur-Korkbaum absolut hitze- und trockenheitsverträglich ist. Somit kann man Phellodendron amurense ganz klar zu den Klimawandelgehölzen zählen.
Zudem beeindruckt seine Frosthärte. Nur gegen Spätfröste sollte im Jungpflanzenstadium geschützt werden. Nach ca. 2 bis 3 Standjahren ist aber auch diese Gefahr größtenteils gebannt.
Die Pflanzen werden weder durch Pilz, noch durch Läuse befallen. Nach jahrenlangen Tests wurde dies an allen Standorten bestätigt. Raupen können den Baum zeitweise befallen, wenn der Druck durch bestimmte Wirtsraupen hoch ist. Dies ist jedoch selten der Fall. Zudem können Raupen durch verschiedene Mittel biologisch zuverlässig bekämpft werden, ohne dass bestäubende Insekten dabei Schaden nehmen.
Zukunft/ResümeeNichts ist wichtiger für die Stadtgärtnereien und für den Forst, als Hitze- und Trockenheitsverträgliche Pflanzen mit einer ausreichenden Frosthärte. Wenn diese Bäume dann auch noch eine Spättracht für die Imker über die Sommermonate bringen, so ist dieses Klimawandelgehölz sogar noch höher hervorzuheben!
Ich führe den Amur-Korkbaum nun seit zwei Jahren in meinem Sortiment und ziehe diese selbst aus dem Samen. Ich hatte nie Probleme mit Schädlingen oder Pilzen. Auch einen Raupenbefall hatte ich nie zu verzeichnen. Dies liegt vielleicht auch an den starken ätherischen Ölen im Blatt.
Ich kann Phellodendron amurense also jedem nur ans Herz legen. Er wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem meiner absoluten Lieblingsbäume. Zudem hatte ich auch immense Zuwachsraten zu verzeichnen und das bei einem Ausfall von weniger als 1 %. Das sind enorme Werte, auf die wir in Zukunft absolut setzen müssen!
Picea crassifolia – Quinghai-Fichte
als Klimawandelgehölz und Forstpflanze
Vorkommen
Die Quinhai-Fichte kommt in den Hochlagen Nord-Chinas vor. Sie wächst dort an den Nordhängen zwischen 1800 und 3500 Metern. Besonders gut gedeiht sie auf trockenen Steppenböden. Sie erträgt also auch Hitze und Trockenheit sehr gut.
Man finden Picea crassifolia aber auch in der Mongolei und dem Amur-Gebiet zwischen Russland und China. Russland hat sich dieser Fichte ebenfalls zu eigen gemacht. Sie wird mittlerweile in großen Teilen Russlands angebaut und ist dort auch in allen dendrologischen Sammlungen enthalten.
In England ist Sie auch in den Royal Gardens of Cew zu finden. Sie wächst dort ebenfalls hervorragend und ohne Probleme. Sonst ist sie in Europa aber äußerst selten zu finden.
Biologie
Anfangs ist die Rinde noch grün bis gelb. Mit mehreren Monaten hüllt sich die Rinde aber in eine Färbung aus hellem Braun mit gelben Einschlüssen. Die Borke ist rau und harzig. Der Harzfluss setzt aber erst im späteren Alter ein. Bei den Jungpflanzen ist von Harz noch gar nichts zu sehen.
Die Nadeln erstrahlen in einem dunklen Blau. Diese Färbung ist wunderbar und leuchtet auch stark. Die Nadeln werden ca. 2,5 cm lang und stechen. Sie sind quirlartig um den gesamten Zweig verteilt und sind in ihrem Querschnitt kantig.
Die Blüte erscheint von April bis Mai in einem leuchtenden Purpur. Über den Sommer hinweg wird die Blüte dann von einem zylindrischen Zapfen abgelöst, welcher ca. 7 cm lang und 2,5 cm breit wird.
Wuchs
Picea crassifolia erreicht eine Wuchshöhe von ca. 20 Metern. Sie wächst in der Jugend eher schmal und kegelförmig und breitet sich bereits nach wenigen Jahren in eine streng pyramidale Krone aus. Dieser Wuchs ist derart gleichmäßig und dicht, dass sich die Quinghai-Fichte ideal für die Anzucht von Weihnachtsbäumen eignet.
Fichten wachsen schneller als viele andere Nadelbaumarten. So wächst auch dieses Klimawandelgehölz sehr zügig und kräftig und kann durchaus einen Jahreszuwachs von mehr als 50 cm erreichen. Versuchsanbauten haben in Mitteleuropa ergeben, dass die Pflanzen nach 10 Jahren bereits eine Höhe von 12 Metern erreicht haben.
Die Stämme bleiben schmal und erreichen einen Brusthöhendurchmesser von ca. 60 cm. Es wird in China als Stangenholz für den Bau verwendet. Eine Verwendung in der Zellstoffherstellung ist ebenfalls ideal.
Forstwirtschaftliche Eignung und Holz
Die Quinghai-Fichte kommt vor allem an Nordhängen vor. Dort ist es kühl und trocken. Der meiste Niederschlag folgt in Form von Schnee. Sie wächst aber auch auf den trockensten Steppen und Sandböden, da diese Fichte tiefe Wurzeln bildet und sich das Wasser auch aus den tieferen Schichten entnehmen kann.
Sie können diese Fichte als Windschutz vor windanfällige Kulturen pflanzen, oder auch einfach mit der heimischen Fichte mischen. Wichtig hierbei ist ein sonniger bis halbschattiger Platz. Schatten wirkt sich negativ aus.
Achten Sie auf einen sandigen bis schwach lehmigen Boden. Er darf auch ruhig kalkhaltig sein. Wichtig ist, dass der Boden durchlässig und nährstoffreich ist. Diese Fichte könnte ideal für die Pflanzung auf der schwäbischen Alb sein. Hier haben wir genau die Voraussetzungen für diese Fichte, da die Böden zwar nährstoffreich und kalkhaltig sind, jedoch das Wasser nicht gut halten können.
Das Holz ist mit dem unserer heimischen Fichte zu vergleichen. Nur bleiben die Stämme etwas schmaler, aber das ist für die Sägeindustrie kein Problem.
Auch für die Produktion von Weihnachtsbäumen können diese blauen Fichten wunderbar eingesetzt werden. Sie sich schnittverträglich und wachsen wunderschön und absolut gleichmäßig. Hier kann man mit einer seltenen Baumart bei der Kundschaft punkten.
Zukunft/Resümee
Ich biete nur die Gehölze an, welche sich in meiner Produktion behauptet haben. Die Quinghai-Fichte ist ein solcher Kandidat. Selbst bei strengster Hitze und klirrendem Frost überlebt diese und legt auch noch ordentlich an Wachstum zu. Ich bin von dieser Fichte richtig begeistert.
Wir stehen hier allerdings noch ganz am Anfang. Das muss man ganz klar sagen. Aber wenn man mit wenigen Pflanzen experimentiert, dann lässt sich hier eine weitere Fichte bei uns etablieren und den Markt aufbessern.
Picea mariana – Schwarzfichte
Herkunft
Die Schwarzfichte gehört zu den Hauptbaumarten des borealen Nordens bis zu polaren Baumgrenze. Sie kommt in ganz Kanada und den nördlichen USA bis zu den großen Seen vor. In Kanada ist Picea mariana die wichtigste Baumart für die Herstellung von Zellstoff und Papier. Die dünnen Stämme und das feinfaserige Holz eignen sich perfekt dafür.
Dieser Waldspezialist besiedelt zusammen mit der Tamarack-Lärche die Sümpfe Kanadas. Diese wunderschönen und natürlichen Wälder versorgen ein gesamtes Ökosystem und zahlreiche darin lebende Tierarten.
Wuchs
Die Schwarzfichte wächst als mittelhoher und schlanker Baum. Die Kronen sind gleichmäßig beastet, schlank und kegelförmig. So kann eine große Anzahl an Bäumen auf engem Raum wachsen. Die schlanken Kronen nehmen nur wenig Schnee auf und so kommt es kaum zu Astbrüchen. Zahlreiche Vögel und Eichhörnchen finden Schutz und Zuflucht unter dem dichten Geäst.
Die Stämme sind sehr schlank und kerzengerade. Sie werden nicht viel dicker als 30 cm. Diese Stämme passen aber hervorragend zu diesem gleichmäßigen und schlanken Gesamtbild dieser Pflanze.
Dieser Waldspezialist wächst eher langsam und erreicht eine Jahreszuwachs von ca. 15 bis 20 cm pro Jahr. Die Seitenäste bleiben relativ kurz und hängen waagerecht am Stamm.
Biologie
Die wunderschönen Blaugrünen Nadeln sind ca. 1 bis 2 cm lang und spitz zulaufend. Dies stechen zwar, aber nicht so schlimm, wie dies bei der blauen Stechfichte der Fall ist. Diese viereckigen Nadeln haben einen auffallend frischen und fruchtigen Duft, ähnlich der uns bekannten Douglasie. Eine Nadel verbleibt ca. 10 Jahre am Baum.
Ab ca. 7 Jahren ist die Schwarzfichte mannbar und kommt somit das erste Mal in die Blüte. Erst bilden sich violettfarbene weibliche Blüten. Danach kommen dann auch wenig später die männlichen fruchttragenden Zapfen. Diese sind erst purpurfarben und mit zunehmender Reife braun. Die Zapfen sind kleiner als bei der heimischen Fichte und werden ca. 2 bis 3 cm lang und nur halb so breit. Die Zapfen geben den Samen nur langsam und nach und nach frei. So können die Samen über mehrere Monate bis zu einem Jahr im Zapfen verbleiben.
Nun kommen wir zu dem Grund, weshalb Picea mariana ein Waldspezialist ist. Es handelt sich nicht wie andere Fichten um einen Flachwurzler. Die Wurzeln dringen tief in den Boden ein, sofern dieser durchlässig ist. Somit ist die Schwarzfichte ein windsicherer Baum. Die Schwarzfichte kann so mit flachwurzelnden Baumarten gemischt werden, und den gesamten Bestand somit windsicherer machen. Unter den Fichten ist diese Eigenschaft fast einzigartig. Nur die Weißfichte macht ähnlich tiefe Wurzeln.
Die in platten Aufbrechende Rinde ist dunkel und fast schwarz. Daher kommt auch der deutsche Trivialname Schwarzfichte. Die dünne Rinde wird nur 1 bis 2 cm dick. In dieser rissigen Borke siedeln sich viele Kleinstinsekten an, welche eine wichtige Nahrungsgrundlage für Singvögel bieten.
Eignung als Forstpflanze und als Waldspezialist
Die Schwarzfichte ist ein Baum für Temperaturextreme. Sie hält sowohl Minusgrade von bis zu 60 Grad Celsius unter null Grad aus. Zudem kommt sie auch mit Hitze von bis zu 40 Grad Celsius plus aus. Sie können die Schwarzfichte also sowohl an kalten Nordhängen bis hin zu warmen Südhängen pflanzen. Spätfröste stellen ebenfalls kein Problem dar.
Picea mariana besiedelt sowohl das Tiefland, als auch Höhenlagen bis 1500 Meter. Sie nimmt frische und durchlässige Böden gerne an. Ideal sind nährstoffarme und karge Moorböden, gerne auch mit Staunässe. Sie können mit diesem Baum auch staunasse Böden trocken legen. Kombiniert mit der Erle funktioniert dies ganz hervorragend.
Dieser Waldspezialist kommt sowohl in Reinbeständen und auch in Mischwäldern vor. Besonders gerne vergesellschaftet er sich mit Kiefer, Fichte, Lärche, Esche, Erle und Thuja.
Holz
Die schnurgeraden und schlanken Stämme eigenen sich hervorragend für die Produktion von Stangen- und Papierholz. Das feinfaserige Holz ergibt einen perfekten Zellstofflieferanten. In Kanada ist die Schwarzfichte daher unverzichtbar geworden.
Für Sägewerke sind die Stämme oft zu dünn. Gute Stämme mit einer Dicke von 30 cm werden aber trotzdem gerne gesehen. Das Splintholz weist eine fast weiße Färbung auf, während der Kern gelbbraun gefärbt ist. Die Jahresringe sind deutlich zu erkennen.
Das weiche und gut zu bearbeitende Holz sollte vor dem Lackieren immer angeschliffen werden, da es sonst Farben und Lacke nicht gut annimmt.
Das Holz besitzt ein Trockengewicht von 450 kg/ qm und eine Volumenschrumpfung von 11,3 %. Dies ist für ein Fichtenholz völlig normal.
Zukunft/Resümee
Die Schwarzfichte ernährt zahlreiche Tierarten und Singvögel. Darunter zählen Eichhörnchen, Gimpel, Kreuzschnabel und Zeisig. Zudem leben einige Säugetiere und Nager in diesem Baum, um sich unter dem dichten Geäst vor den Niederschlägen zu schützen.
Das Holz ist für die Zellstoffindustrie interessant. Jedoch muss man hierbei nicht investieren, denn Holz für Zellstoff haben wir genug. Die Schwarzfichte eignet sich vielmehr um einzelne Lücken zu füllen und die anderen Fichten sturmsicher zu machen. Zudem kann ein wertvolles ätherisches Öl extrahiert und wunderschöne Christbäume erzogen werden. Das beschreiben wir aber genauer in der Information für besondere Anzuchtideen.
Die Schwarzfichte erträgt alle Temperaturextreme und fast überall eingesetzt werden, sogar in staunassen Böden oder in Mooren mit wenig verfügbaren Nährstoffen. Das macht Picea mariana zu einer wertvollen Alternative und zu einem wichtigen Waldspezialisten!
Bei mir gedeihen die Schwarzfichten sehr gut. Ich habe dieses Jahr mehr als 50 dieser Pflanzen produziert. Diese wachsen wunderschön und sind absolut zuverlässig. Ich werde die Produktion auch weiterhin ausweiten.
Wenn Sie die Schwarzfichte als Forstpflanze, Weihnachtsbaum oder für die Herstellung von ätherischem Öl einsetzen möchten, dann können Sie die Jungpflanze in meinem Shop online bestellen. Der nachfolgende Link führt Sie direkt zum Angebot:
Pseudotsuga menziesii glauca – Blaue Douglasie
als besonderer Weihnachtsbaum
Herkunft
Die blaue Douglasie wird auch Gebirgs-Douglasie genannt. Diese Douglasienart kommt nur im zentralen Teil der USA vor. An den Küsten wird Sie durch die grüne Douglasie abgelöst. Man findet die blaue Douglasie von Südkanada über die Rocky Mountains und Nevada bis hin zu Nordmexiko. Sie hat also eine sehr große biologische Bandbreite uns ist weniger anspruchsvoll als die grüne Douglasie.
Biologie
Bei uns wird die blaue Douglasie nur ca. 10 bis 15 Meter hoch und ca. 7 Meter breit. Im Gegensatz zur Küstendouglasie, welche bei uns im Forst angebaut wird, wächst die blaue Douglasie viel dichter und dafür gedrungener. Die Rinde ist dünn, glatt und grau. Zudem ist die Rinde mit sehr vielen Harzblasen durchzogen, was dem Baum aber ein sehr interessantes Aussehen verleiht. Die Nadeln sind spiralförmig am gesamten Trieb angeordnet. Sie stehen dabei sehr dicht. Die Nadeln werden bei Pseudotsuga menziesii glauca ca. 2 – 3 cm lang. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ist die blaugrüne bis türkiesfarbene Färbung der Nadeln. Die typisch schuppigen Zapfen werden bis zu 5 cm lang und 2 cm breit. Die Zapfen hängen wie bei der Fichte nach unten.
Douglasien sind sehr anspruchsvoll an den Standort. Sie benötigen in der Regel leicht saure, durchlässige und mäßig trockene und humose Böden. Die blaue Douglasie ist hier jedoch weit toleranter. Sie funktioniert auch auf kalkhaltigen und trockenen Böden sehr gut. Achten Sie auf geschützte und luftfeuchte Lagen. Vor Allem sollten die Flächen windgeschützt sein, denn hier können die Pflanzen sehr gerne der Frosttrocknis zum Opfer fallen.
Merkmale für die Kultur zum Weihnachtsbaum
Für die Anzucht zum Weihnachtsbaum kann nur die blaue Douglasie verwendet werden. Die grüne Küstendouglasie ist viel schnellwüchsiger und für den Forst gedacht. Hier sind die Internodien viel zu lange. Die blaue Douglasie hingegen wächst eher buschig und in die Breite als lange Internodien zu bilden. So entstehen wunderschöne und füllige Weihnachtsbäume.
Der Duft ist dieser Nadeln ist berühmt! Diese Nadeln und Zweige enthalten viele ätherische Öle, welche ihren Duft im gesamten Raum verteilen. Die Douglasie riecht erfrischend nach Orangen und entfernt nach Zimt. Zudem sind Douglasien sehr schnittvertäglich. Dieser besondere Weihnachtsbaum verlangt auch nach einer Korrektur durch Schnitt, welche Sie aber in der Regel problemlos bewerkstelligen können.
Persönliche Erfahrungen und Resümee
Die blaue Douglasie wächst ganz hervorragend bei mir. Ich hatte hier weniger als 1 Prozent Ausfall. Die Pflanzen sind wüchsig und legen eine sehr große Anzahl an Seitentrieben an. Mit Pilzen, Krankheiten, Schädlingen oder Trockenheit hatte ich wirklich nie ein Problem. Diese robuste Pflanze kann ich auf Grund des guten Geruchs und der immensen Anpassungsfähigkeiten sehr empfehlen.
Ich denke, dass die Douglasie zwar nichts für den blutigen Anfänger ist, trotzdem kann jemand mit ein wenig Erfahrung wunderschöne Pflanzen mit Hilfe eines häufigen Schnitts mit der Heckenschere produzieren. Pseudotsuga menziesii glauca kommt nun auch im deutschen Christbaummarkt sehr gut an. Mein Tipp: nehmen Sie diese auf jeden Fall in ihr Sortiment auf. Für den kleinen und den großen Anbauer in Zukunft ein Muss.
Quercus alba – Weißeiche
Herkunft
Die Weiß-Eiche ist neben der Rot-Eiche der wichtigste Holzlieferant der USA. Sie kommt in den gesamten östlichen USA vor, außer in Südflorida. Sie bildet riesige Wälder, vor allem gemischt mit anderen Laubbaumarten. Sie hat deshalb ein so großes Herkunftsgebiet, da die Quercus alba mit fast allen Böden bestens zurecht kommt.
Biologie
Die Weiß-Eiche bildet nicht nur eine tiefe und kräftige Pfahlwurzel, sondern auch weitreichende Seitenwurzeln aus. Das macht diese Eiche extrem sturmsicher.
Die Rinde an den Zweigen und Ästen ist hellrot bis leuchtend grün. Mit zunehmendem Alter färbt sich die Rinde hellgrau bis dunkelweiß. Daher kommt auch der Trivialname Weiß-Eiche. Mit zunehmendem Alter ändert sich die Rinde von einer glatten Beschaffenheit in viele einzelne raue Platten. Die Rinde wird als sehr dick beschrieben und kann auch Waldbrände überstehen.
Der Stamm dieses Klimawandelgehölzes wird ca. einen Meter dick und wächst gleichmäßig und gerade. Für Sägewerke sind diese Stämme unendlich wertvoll. Wichtig für solche Stämme ist jedoch ein enger Stand zu anderen Bäumen, sonst bleibt der Stamm eher kurz.
Das Blatt ähnelt dem unserer heimischen Eichen (Stiel-Eiche und Trauben-Eiche). Es ist etwas größer und erreicht eine Länge von ca. 15 cm und eine Breite von ca. 9 cm. Zudem bildet sich im Herbst eine immens leuchtende Herbstfärbung in purpurrot bis dunkelorange. Sie trägt so maßgeblich zum berühmten Indian Summer im Osten der USA bei. Das Laub bleibt im trockenen Zustand im Winter noch lange am Baum hängen. Das Laub ist nicht giftig und wird von Wildhirschen, Rehen und Wildpferden verzehrt.
Die Blüte erscheint mit dem Laubaustrieb im zeitigen Frühjahr ab Ende März. Es handelt sich um ca. 10 cm lange gelbe Kätzchen. Die weiblichen Blüten sind etwas rötlicher. Die Blüten werden über den Wind bestäubt. Die Bestäubung durch Insekten spielt bei Eichen keine Rolle.
Die Früchte erscheinen in Form von ca. 2 cm langen Eicheln. Wie alle Pflanzen der Weiß-Eichen-Gruppe bilden auch die Eicheln von Quercus alba sehr wenig Säure aus. Diese sind also nicht bitter und werden daher von Nagern, Wildvögeln, Hirschen, Rehwild und Schweinen besonders gerne verzehrt. Die Weiß-Eiche ist eines der wichtigsten Wildfutterlieferanten überhaupt. Auch die Indianer lebten von diesen nahrhaften und köstlichen Eicheln. Diese werden gleich zubereitet wie Edelkastanien. So kann neben dem Rösten auch ein Brotmehl aus diesen Eicheln hergestellt werden.
Wuchs
Wenn die Weiß-Eiche einzeln gepflanzt wird und genügend Fläche bekommt um sich voll und ganz auszubreiten, dann entstehen riesige und imposante Bäume. Die Krone entwickelt sich in diesem Fall nicht schlank und hoch mit einem geraden Stamm, sondern verzweigt sich bereits nach knapp einem Meter. Danach entwickelt sich umgehend eine dichte und kugelrunde Krone. Quercus alba kann so tatsächlich nicht nur 25 Meter hoch, sondern auch 25 Meter breit werden.
Wenn diese in einem Wald gepflanzt werden, oder rings um den Baum herum Mauern oder Häuser stehen, entwickelt sich dieses Klimawandelgehölz ganz anders. Die Stämme werden sehr viel höher und schnurgerade. Es können sich so Stämme von einer Höhe bis zu 10 Meter ohne jeglichen Seitenast entwickeln. Die Krone bleibt dabei schmal und kegelförmig.
Quercus alba wächst vergleichsweise langsam. Das haben Weiß-Eichen alle an sich. Der jährliche Wuchs liegt bei etwa 30 cm. Auf nährstoffreichen und tiefgründigen Böden kann der Zuwachs auch bei 50 cm liegen. Das ist aber das absolute Maximum.
Verwendung im Garten, im Landschaftsbau, als Straßenbaum, Alleebaum und Forstpflanze:
Eichen werden riesige Bäume. Diese eigenen sich also nur für große Gärten. Wenn Sie jedoch einen alten Bauernhof besitzen oder einen schönen Haus- und Hofbaum suchen, dann würde sich Quercus alba ganz hervorragend eignen. Sie ist schnittverträglich und wächst langsam. Zudem schützt sie das Haus vor Hitze, Wind und Wetter.
Im öffentlichen Grün oder den Kommunen kann man die Weiß-Eiche an breiten Straßen einsetzen. Diese müssen jedoch wirklich breit sein, da sonst der Schnittaufwand viel zu hoch wird. Zudem darf der Boden nicht verdichtet sein. Wenn der Boden aber gut vorbereitet wird und nach unten offen ist, dann entwickeln sich herrliche Exemplare in der Innenstadt, die ihresgleichen suchen. Toll ist auch die Salzverträglichkeit dieser Bäume. Sie vertragen also auch Streusalz. Industrieabgase sind ebenfalls nicht schlimm, das steckt diese ungeheuer robuste Eiche locker weg.
Im Wald lässt sich dieses Klimawandelgehölz besonders gut mit anderen Laubbäumen kombinieren. Weiß-Eichen sind nicht nur sehr standorttolerant, sondern kommen auch mit fast allen Böden zurecht. Wichtig ist, dass die Böden tiefgründig und nicht zu dicht sind, denn Bodenverdichtungen vertragen diese nicht. Zudem sind Staunässe und Überschwemmungen Gift für die Wurzeln. Diese beginnen dann sehr schnell zu faulen. Zudem verträgt Quercus alba jede Menge Hitze, Trockenheit, Wind und Frost. Eine weitere Besonderheit ist die immense Schattenverträglichkeit dieser Eiche. Sonst sind Eichen sehr lichtbedürftig und kommen mit einer Beschattung nicht gut zurecht. Die Weiß-Eiche kann damit jedoch sehr gut umgehen.
Das Holz ist sehr schwer und dicht. Es lässt sich hervorragend bearbeiten, sägen, schleifen, nageln, schrauben und schleifen. Es endet hervorragend. Einziger Nachteil ist die ungeheure Dichtigkeit dieses Holzes. Es ist derart dicht, dass Lacke und Öle fast nicht aufgenommen werden. Diese Dichtigkeit ist besonders im Fassbau beliebt. Whiskey, Wein, Cherry, Gin und andere Alkoholika werden in den Fässern gelagert und gereift. So ergibt sich ein einzigartiger Geschmack. Das Holz wird für den Möbelbau, für Bodenbeläge, den Fassbau und auch für den Außenbereich eingesetzt, da es sehr dauerhaft ist.
Zukunft/Resümee:
Ich habe die Weiß-Eiche nun seit zwei Jahren in meinem Sortiment. Sie hat sich zwar langsam aber hervorragend und gesund entwickelt. Eichen neigen gerne einmal zu Mehltau. Dies ist jedoch nicht schlimm und mit Schwefel oder Kupfer aus dem biologischen Sortiment leicht zu behandeln.
Eichen sind für die Zukunft in den Zeiten des Klimawandels sehr wichtig. Vor allem mit dem Problem des Eichenprozessionsspinners müssen wir umgehen und eine Lösung finden. Es gibt sehr viele Eichen, welche von dieser Raupe nicht befallen werden. Hier müssen wir aber noch testen, welche dies sind.
Quercus alba ist ein Klimawandelgehölz welches sich sehr vielfältig einsetzen lässt. Nicht nur in der Stadt, im Wald, oder dem Hausgarten, sondern auch in der Streuobstwiese, da die Eicheln auch für uns sehr schmackhaft sind. Hier würde nicht nur der Mensch, sondern auch zahlreiche Wildtiere und das Klima profitieren.
Quercus cerris – Zerreiche
als Baum und Forstpflanze im Klimawandel
Herkunft
Die Zerreiche hat Ihren Ursprung in Süd- und Südosteuropa. Sie kommt dort vorwiegend in Laubmischwälder vor. Besonders häufig sieht man sie mit der Blumenesche und der Hopfenbuche. Ganze Eichenwälder kann sie mit der Flaumeiche bilden.
Es handelt sich dabei um riesige Wälder einem unschätzbaren ökologischen Wert denn dutzende von Säugetieren, wie Wildschweine, aber auch die herrlichsten Vogelarten leben von den nahrhaften Eicheln dieser Eiche.
Natürliche Areale finden sich aber auch in Mitteleuropa. So trifft man Sie selbst in Südösterreich, dem Tessin oder Südtirol an. Selbst am Kaiserstuhl gibt es natürliche Bestände welche aber wohl die Römer dort angesiedelt haben dürften.
Botanisches
Es bilden sich gewaltige Einzelexemplare von mehr als 30 Metern Höhe. Sie wächst anfangs eher leicht aufrecht mit einer schlanken Krone. Allerdings wird die Krone mit zunehmendem Alter breiter und rundlich. So werden die Bäume über 8 Meter breit.
Die Borke ist dick, hart und stark rissig. Sie ist wie alle Pflanzenteile dieser Eichenart besonders zäh und von undurchdringlicher Härte!
Das Blatt ist tief gelappt mit einer stark filzigen Unterseite. Die Oberseite ist dick, lederartig und fast undurchdringlich. Die Blätter können bis zu 13 cm lang werden. Nicht nur die Blätter, sondern auch die Jungtriebe sind von einer filzigen Behaarung.
Im Mai mit dem Laubaustrieb erfolgt auch die Blüte. Es handelt sich dabei um gelbgrüne Traubenartige bis 10 cm lange Blütenstände. Die einzelnen Blüten befruchten sich nicht über Bienen, sondern über den Wind.
Die kleinen, aber hübschen Eicheln benötigen zwei Jahre am Baum zur Reifung. Sie sind durch eine ebenfalls harte und stachelige Copula bestens geschützt. Diese Copula überdeckt die eigentliche Eichel fast ganz. Erst bei voller Reife löst sie sich aus dieser schützenden Ummantelung. Die Eichel ist insgesamt ca. 3 cm lang und gehört somit eher zu den kleinen Eichelfrüchten.
Ansprüche und Robustheit
Quercus cerris liebt warme und vollsonnige Standorte mit tiefgründigen Böden. Hier macht sie eine besonders tiefe Pfahlwurzel. Sie bevorzugt zwar eher alkalische Standorte, es hat sich jedoch herausgestellt, dass sie auch mit stark sauren Böden gut zurecht kommt. Sie verträgt auch Halbschatten und kann sich gegen eine Konkurrenzvegetation sehr gut behaupten.
Sie wächst nicht nur im Flachland sondern kommt auch in höheren Lagen bis über 1200 Metern in Mittleren Gebirgslagen vor. Fairerweise muss man sagen, dass Sie zwar bis – 23 ° C frostsicher sein soll, jedoch traten an besonders kalten und exponierten Stellen oft Frostschäden auf.
Nun kommt der wohl wichtigste Vorteil und das Hauptargument für diese Eiche. Sie ist absolut robust und zäh! Alle Teile dieses Baums sind derart rau, zäh, ledrig, behaart und hart, dass sich Schädlinge und Schadpilze sehr schwer tun.
Ich hatte an meinen Jungpflanzen niemals irgendwelche Schädlinge. Das zeigt sich vor allem daran, dass einer unserer wichtigsten Forstschädlinge, der Eichenprozessionsspinner so gut wie nur an der Traubeneiche oder der Stieleiche zu schaffen macht. An der Zerreiche wurde nur in absoluten Ausnahmefällen ein leichter Befall festgestellt. Auch der zweite Schädling, der Eichensplintkäfer, der uns mit dem Klimawandel immer größere Besorgnis bereitet, greift die Zerreiche fast nicht an.
Wenn man bedenkt, dass diese Schädlinge vor allem in besonders heißen und trockenen Jahren aufgetreten sind und dass die Zerreiche besonders trockenheitsverträglich ist, so kann man für die Zukunft mit dieser Eichenart hervorragend planen.
Schadpilze können an dieser Pflanze auftreten, nur sind diese ebenfalls sehr selten und ausschließlich an Bäumen zu beobachten, welche an falschen Standorten gepflanzt wurden. Es kann zum Beispiel sein, dass die Zerreiche zu nass oder zu schattig steht.
Einsatzgebiete und Verwendung
Sie gehört zu den wichtigsten Waldbaumarten Süd- und Südost-Europas. Dort wird sie ähnlich wie die Stieleiche bei uns geführt.
In Mitteleuropa werden die wunderschönenen Bäume besonders gerne in Parks eingesetzt. Dort bilden sie wunderschöne und weit ausladende Kronen, unter denen sich zahlreiche Besucher niederlassen und den kühlen Schatten genießen können.
Sie ist absolut stadtklimafest und schnittverträglich. Zudem kann man diesen Baum hervorragend bepflastern. Bis zu einem Meter an den Stamm kann das Pflaster problemlos gelegt werden, ohne dass die Bäume Schaden nehmen.
Sie steckt Abgase, Hitze, Trockenstress, Kälte, Hagel und Unwetter mühelos weg. Sie kann ideal gepflegt und durch Schnitt angepasst werden.
Für unsere Städte wird dieser Baum in Zukunft noch viel wichtiger werden. Ein wahrer
Holz und Forstwirtschaft
Das Holz kann fast mit der Stieleiche verglichen werden. Allerdings ist das Holz unserer heimischen Stieleiche von etwas höherer Qulität. Dies liegt daran, dass das Holz der Zerreiche einen breiteren Splint und einen noch härteren Kern als die Stieleiche aufweist.
Dadurch schwindet das Holz sehr stark. Man muss also bei der Trocknung des Holzes aufpassen. Wenn man hier allerdings keinen Fehler macht und das Holz langsam trocknet hat es fast die gleiche Qualität wie das der Stieleiche.
Leider erweist sich das Holz auch beim Spalten als sehr hart und zäh! Es muss sofort gespalten und verarbeitet werden, je länger man das Holz ungespalten lagert, desto schwieriger wird es.
Trotz dieser Nachteile ist das Holz überaus beliebt. Es wird zur Möbelherstellung und als Bauholz genutzt. Das Holz ist auch vom Aussehen mit der Stieleiche zu vergleichen.
In Südeuropa wird auch gezielt ein Niederwald zur Brennholzgewinnung aufgeforstet, der in Zyklen von ca. 15 – 20 Jahren beerntet wird.
Zukunft/Resümee
Die Zerreiche gehört zu meinen absoluten Lieblingsgehölzen. Sie ist absolut robust und gesund! Zudem ist Quercus cerris überaus genügsam und nicht anspruchsvoll! Es macht einfach Spaß mit Ihr zu arbeiten und diese tolle Pflanze zu vermehren.
Die Eigenschaften gegenüber Hitze, Abgase und Unwetter macht sie für mich zu den wichtigsten Klimawandelgehölzen schlechthin! Um diese Eiche werden wir in Zukunft nicht mehr herum kommen.
Quercus monocarpa – Bur-Eiche
Herkunft:
Die Bur-Eiche stammt aus dem Nordöstlichen Amerika. Von dort aus trat sie ihren Siegeszug auf dem amerikanischen Kontinent an. Sie wurde in der Aufforstung der Prairie eingesetzt. Da dort alle Bur-Eichen-Wälder problemlos wuchsen und sich gesund entwickelten, wurde Sie in Alaska und Kanada eingemischt. Mit dem verblüffenden Ergebnis, dass diese Eiche auch dort hervorragend wächst. Zu guter Letzt setzte man Sie auch in Texas und New Mexiko ein. Quercus macrocarpa stellte sich als absolut Hitze- und Trockenheitstolerant heraus. Sie konnte sich also selbst auf wüstenähnlichen Territorien bewähren.
In Europa ist sie noch sehr selten zu finden. Gelegentlich sieht man die Bur-Eiche in Arboreten und Sammlungen. Dies dürfte sich aber in Zukunft ändern.
Wuchs
Quercus macrocarpa erreicht eine Wuchshöhe von ca. 30 Metern. Wenn Sie Platz bekommt, dann kann Sie sich bis zu 15 Meter ausbreiten. Je enger die Bäume im Wald gepflanzt sind, desto schmaler bleibt die Krone, dafür werden die Stämme viel gerader und astreiner. Das ist perfekt für die Säge- und Möbel-Industrie.
Enorm sind die dicken Stämme. Brusthöhendurchmesser zwischen zwei und drei Meter sind für diese gigantische Eiche absolut kein Problem. Die dickste bekannte Bur-Eiche in den USA hat einen Brusthöhendurchmesser von mehr als 3,5 Meter.
Charakteristisch für dieses Klimawandelgehölz ist auch der vergleichsweise langsame Wuchs. Sie erreicht einen Jahreszuwachs von nicht mehr als 30 cm. Dafür ist das Holz aber besonders dicht, fest und langlebig. Nach 20 Jahren wuchs der Baum auf durchschnittlichen Standorten in eine Höhe von ca. 6 Meter.
Biologie:
Die Blätter erreichen eine beeindruckende Länge von ca. 15 cm und eine Breite von ca. 5 cm. Es ist gebuchtet und bildet einen geschlossenen Rand. Das Laub bietet eine raue und grobe Textur. Die Blätter erscheinen in einem satten olivgrün und sind leicht behaart.
Gleichzeitig mit dem Laubaustrieb erscheinen die Blüten. Hierbei handelt es sich um gelbgrüne Kätzchen. Die Blüten der Eichen werden nicht durch Insekten, sondern über den Wind bestäubt.
Im Spätherbst erscheint dann endlich das absolute Highlight dieses Baums. Denn dann werden auffallend dicke Eichelfrüchte mit einem Durchmesser von ca. 6 cm gebildet. Es ist die größte Eichelfrucht von allen. Zudem können diese Eicheln wie eine Esskastanie gebraten und verzehrt werden. Sie haben nur sehr wenig Gerbsäure und können somit hervorragend zubereitet werden. Sie schmecken außerordentlich gut und werden in den USA in Top-Restaurants eingesetzt. Wer diese Eicheln nicht selbst verzehrt, der kann diese auch einfach liegen lassen, denn sie bilden ein wichtiges Wildfutter. Wunderschön ist auch der riesige Fruchtbecker, in dem die Eichel steckt. Sie bedeckt die Eichel auf halber Höhe. Quercus macrocarpa trägt nur alle zwei bis drei Jahre, dann aber in einer Vollmast, so dass die Bäume brechend voll hängen.
Die Rinde der Bur-Eiche ist grob, furchig und von graubrauner Farbe. Zudem ist diese zähe Borke extrem dick. Dies bildet einen zuverlässigen Schutz vor Waldbränden, denen diese Eiche ständig ausgesetzt ist. So wird die unerwünschte Konkurrenz verbrannt und die Bur-Eiche kann sich perfekt entwickeln.
Quercus macrocarpa besitzt eine starke Pfahlwurzel, welche bereits nach einem Jahr schon mehr als 1,5 Meter tief in den Boden eingedrungen ist. So ist der Baum windsicher und kann somit windanfälligere Baumarten schützen.
Einsatzbereiche als Gartenbaum, Alleebaum, Straßenbaum und als Forstpflanze:
Quercus macrocarpa wächst eigentlich auf allen Böden. Idealerweise sind diese schwach sauer bis alkalisch. In Sümpfen funktionieren diese also eher nicht. Ansonsten kann man die Bur-Eiche aber überall einsetzen.
Wer einen großen Garten besitzt und einen wunderschönen und ausladenden Schattenbaum sucht, der ist hier genau richtig. Die kräftigen Äste wachsen in die Breite, so dass sich eine rundliche Krone bildet.
Dieses Klimawandelgehölz ist stadtklimaverträglich und kann auch auf einem Industriegelände oder in der Fußgängerzone von größeren Städten eingesetzt werden. Die Wurzeln brauchen nicht viel Platz, da es sich um eine Pfahlwurzel handelt. Nur an Straßen ist diese Baumart schwer zu erziehen, da hier immer wieder mit Schnittmaßnahmen auf Grund des mächtigen Breitenwuchses eingegriffen werden muss.
Im Forst sollte Quercus macrocarpa immer am Waldrand oder in offenen Lichtungen gepflanzt werden. Achten Sie auch auf das Unkraut, da diese langsamwachsende Jungpflanze sonst überwuchert werden kann. Eichen sind Lichtbäume und vertragen keine starke Beschattung, das sollte in der Waldplanung immer berücksichtigt werden. Ansonsten kann diese Eiche aber überall gepflanzt werden. Sie verträgt harte Fröste, Dürre, Hitze und Überschwemmungen. Sie können die Bur-Eiche mit allen heimischen Gehölzen vergesellschaften. Es muss eben nur darauf geachtet werden, dass die anderen Baumarten, diese Eiche nicht überwachsen.
Das Holz ist dick, zäh, schwer und dauerhaft. Da die Bur-Eiche eine Hybride der Weiß-Eiche ist, wird das Holz auch gleich genutzt. Es ist eines der wertvollsten Fass- und Möbelhölzer. Zudem wird es auch im Bau für Bodenbeläge und ähnliches verwendet. Eichenbalken halten Jahrhundertelang. Toll ist auch die Maserung des Holzes. Je trockener und schwieriger ein Jahr war, desto dunkler färben sich die Jahresringe. So ergibt sich ein wunderschönes und aufregendes Muster.
Zukunft/Resümee:
Die Bur-Eiche verträgt Trockenheit, Dürre, Hitze, Frost und starke Winde. Zudem ist sie absolut gesund und bekommt fast keine Krankheiten und Schädlinge. Sie wächst auf fast allen Böden und lässt sich auch mit allen heimischen Baumarten vergesellschaften. Klar kann ich Quercus macrocarpa empfehlen. Bei mir kam dieses Klimawandelgehölz in der Baumschule ohne Probleme durch. Nur einmal musste ich Schwefel gegen Mehltau ausbringen. Das ist aber ein biologischer Pflanzenschutz und somit völlig ungefährlich für die Natur.
Die Früchte können verzehrt werden und sind für mich ein absolutes Highlight mit riesigem Vermarktungspotential.
Tilia amurensis – Amurlinde
Herkunft:
Die Amur-Linde stammt ursprünglich aus dem gleichnamigen Gebiet rund um den Fluss Amur zwischen Russland und China. Sie ist jedoch sehr anpassungsfähig und hat sich über viele Jahrhunderte hinweg zahlreiche Gebiete in Korea und Sibirien erkämpft, wo Sie in den zahlreichen Mischwäldern vorkommt.
Biologie:
Linden sind bekannt dafür, dass Sie äußerst schnell hybridisieren. Im Klartext heißt das, dass sich aus den einzelnen nebeneinander vorkommenden Lindenarten ganz neue Varietäten entwickeln. So ist die Amur-Linde ganz eng mit der heimischen Winterlinde verwandt. Zudem bestehen engere Verwandtschaften mit der Japanischen Linde und der Mongolischen Linde.
Die Amur-Linde unterscheidet sich von der Winterlinde durch eine schuppigere und gröbere Borke. Diese wird mit der Zeit richtig schuppig und grau.
Die Blätter sind kleiner, als die der Winterlinde. Sie sind von hellgrüner Farbe, sind ebenfalls herzförmig, aber nicht mit einem glatten Rand. Die Blätter der Amur-Linde haben einen stark gesägten Rand und eine stark ausgebildete Spitze. Insgesamt also ein sehr attraktives Laub! Wie bei allen anderen Linden verfärbt sich das Laub in ein leuchtendes Gelb über die Herbstmonate.
Die jungen Äste und Austriebe sind zuerst weiß behaart, bevor diese dann gelbgrün und kahl werden. Das ist wiederum ein Alleinstellungsmerkmal von den anderen Linden.
Die gelben und duftenden Blüten erscheinen im Juni und bleiben bis Ende Juli. Sie entwickeln den gleichen hohen Nektar- und Pollengehalt wie die Winterlinde und zählt somit zu den wichtigsten Bienenweiden überhaupt.
Im Spätsommer erscheinen dann die typischen kugeligen Nussfrüchte von Tilia amurensis. Diese Nussfrüchte sind bei vielen Singvögeln und Nagetieren beliebt.
Tilia amurensis ist ein Klimawandelgehölz mit einer herzförmigen und tiefen Wurzel. So verankern sich die Wurzeln derart fest, dass die Amur-Linde zu den absolut sturmsichersten Bäumen zählt.
Wuchs:
Tilia amurensis wächst langsamer als andere Linden. Sie wird auch nicht so hoch und auch nicht ganz so breit wie unsere heimischen Linden. Die Höhe endet zwischen 15 und 20 Metern. Die Breite liegt zwischen 5 und 15 Meter, je nach dem wie eng die einzelnen Bäume gepflanzt werden.
Die Krone ist anfangs kugelrund. Mit zunehmendem Alter ändert sich diese dann in eine breite Kegelform. Die einzelnen Äste wachsen sehr dicht und buschig, so dass blickdichte Kronendächer entstehen. Daher wird Tilia amurensis auch gerne als Sicht- und Windschutz verwendet.
Die Stämme bleiben kürzer und schlanker als bei der Winterlinde. Wer also wenig Platz zur Verfügung hat, oder enge Straßen begrünen möchte, der ist bei diesem Klimawandelgehölz genau richtig!
Verwendung als Straßenbaum, Gartenbaum und Forstpflanze:
Die Amur-Linde ist in Europa noch unbekannt und wird unverständlicherweise noch kaum beachtet. Sie ist absolut Hitzetolerant und verträgt auch eine enorme Trockenheit. Zudem ist dieses Klimawandelgehölz bombenfrosthart! Darüber hinaus ist Tilia amurensis absolut schnittverträglich und kann ganz nach Wunsch geformt werden. Diese kaum beachtete Linde eignet sich nahezu perfekt als Straßenbaum. Noch viel besser als die Winterlinde oder die Sommerlinde.
Wer möchte keinen Lindenbaum im Garten haben. Ein wundervoller schattenspendender Baum. Er versorgt Bienen, Vögel und Nagetiere und gibt Unmengen Insekten Unterschlupf. Es handelt sich hier um eine wahre biologische Oase!
Die Amur-Linde liebt es in enger Gesellschaft zu stehen. Sie ist zudem auch schattentolerant und kommt somit auch mit geschlossenen Schirmen sehr gut zurecht. In Kombination mit der Rotbuche wächst Sie besonders gut, da diese Bäume dieselben Eigenschaften an den Boden stellen. Mit der Ausnahme, dass die Amur-Linde sehr viel besser mit Hitze und Trockenheit zurecht kommt.
Achten Sie auf jeden Fall auf einen humosen, nährstoffreichen und durchlässigen Boden, der neutral bis alkalisch ist. Dort entwickelt sich die Amur-Linde am besten.
Holz:
Über die Holzeigenschaften speziell dieser Linde konnte ich tatsächlich nichts finden. Nicht einmal auf amerikanischen oder asiatischen Internetseiten. Klar ist, dass das Holz vielseitig genutzt wird. Leider ist Lindenholz nicht mehr sonderlich populär, denn es ist weich und spröde. Es lässt sich hervorragend für Schnitzarbeiten verwenden. Für alles andere ist es aber nur wenig zu gebrauchen. Es ist sehr leicht. So wird es auch oft im Modellbau verwendet. Zudem könnte man das Holz zerspanen und als Einblasdämmung verwenden, denn das Holz ist grobporig und enthält somit viele Luftporen.
Der eigentliche Wert für den Wald liegt aber darin, ein besonders guter Bienenbaum zu sein, Sturmsicherheit zu geben, die Artenvielfalt zu erhöhen und den Boden nachhaltig durch die positive und schnell vergängliche Laubschicht zu verbessern!
Zukunft/Resümee:
Ich habe die Samen vor drei Jahren ausgesät. Nun habe ich wunderschöne und kräftige Jungpflanzen erhalten. Ich bin mehr als glücklich darüber, dass ich diese Pflanzenart ausprobiert habe. Egal welche Hitzewelle, egal wie schwer die Spätfröste auch sind. Diese Linde hält bisher alles aus. Ohne Schädlinge, ohne Pilze, ohne sonstige Schäden. Bei allem Respekt zum Blauglockenbaum (Kiri-Baum). Aber wenn ich diese Linde als Alternative habe, dann würde ich immer zur Amur-Linde greifen! Sie ist viel unkomplizierter und auch viel frostsicherer. Sie bricht im Wind nicht zusammen und kommt mit jedem Boden zurecht.
Für mich ein sträflich vernachlässigter Baum. Ein ganz klarer Zukunftsbaum und eines der wichtigsten Klimawandelgehölze für die Zukunft. Daumen ganz klar nach oben!!
Ulmus pumila – Sibirische Ulme
Vorkommen
Die Sibirische Ulme hat ein riesiges natürliches Verbreitungsgebiet. Dies reicht von Ostsibirien über das gesamte Amur-Gebiet, zwischen Nord-China und Russland, bis hin über die gesamte Mongolei. Das kann dieser Baum nur deshalb erreichen, da er eine solch große Anpassungsfähigkeit aufweist.
In den USA fiel die Aufmerksamkeit ebenfalls auf diese robuste Ulmenart und wurde vor allem nach dem verheerenden Ulmensterben in den USA eingeführt, als die einheimischen Ulmen fast alle ausfielen und abstarben. So wird die Sibirische Ulme zur Aufforstung von Problemstandorten, wie trockene Steppen, Wüsten und steinige Landschaften eingesetzt. Dieses Projekt war derart erfolgreich, dass sich diese Forste bereits etabliert haben. Zudem wird sie nun auch großflächig in Kanada angebaut.
Auch in Südeuropa wird sie erfolgreich kultiviert. Hier ist sie bereits eingebürgert. So kommt Sie nun auch entlang der Bahngleise in Mitteleuropa vor. Die Sibirische Ulme braucht keine Hilfe um sich zu etablieren, da sie überall wächst. Oft wird Ulmus pumila als Invasiv eingestuft, doch breitet sie sich dort aus, wo sonst kein anderer Baum wächst. Die heimischen Ulmen wurden und werden auch weiterhin vom Ulmensterben erfasst und Weiden und Pappeln können sich oft gar nicht mehr natürlich aussäen. Diesen Part übernimmt nun die Sibirische Ulme. So kann man nicht von einer invasiven Unterdrückung sprechen, da der Klimawandel der Grund dafür ist, dass heimische Baumarten zurückgehen.
Wuchs
Wie alle anderen Ulmen auch, hat auch Ulmus pumila eine auffallend gewölbte Krone. Die imposanten Bäume werden bis zu 30 Meter hoch und ausladend. Sie erreichen einen Brusthöhendurchmesser am Stamm von mehr als zwei Metern. Die Krone wird nur aus langen Ästen gebildet, das ist ebenfalls typisch für Ulmen. So entsteht eine lückige und ungleichmäßige Krone, was aber einen unglaublichen Charme ergibt. Das macht Ulmenalleen so einzigartig und wunderschön.
Ulmen wachsen sehr schnell, so auch die Sibirische Ulme. Jahreszuwächse von mehr als 70 cm sind problemlos auf guten Standorten möglich. Gerne bildet die Sibirsche Ulme auch einfach aus der Basis einen neuen Starken Ast und mit der Zeit sogar einen zweiten Stamm. Das ist ganz normal und sollte in der Erziehung immer berücksichtigt werden.
Biologie
Ein sehr gutes Unterscheidungsmerkmal zu anderen Ulmen ist die besonders raue und tief rissige Borke in einem hellen grau. Sie ist viel rauer und rissiger, als es bei allen anderen Ulmen üblich ist. In dieser Rinde finden unzählige Insekten Zuflucht und Unterschlupf, welche für viele Vogelarten eine wichtige Nahrungsgrundlade darstellen.
Die Blätter sind ca. 4 cm lang und erscheinen in einem herrlichen tiefen Grün. Der Blattrand ist einfach gesägt, das ist ebenfalls bei fast allen Ulmen der Fall. Die Blätter sind eiförmig und am Ende stark zugestpitzt. Ab Herbst ergibt sich eine goldgelbe Herbstfärbung.
Die violett-farbenen Blüten erscheinen bereits im März und April noch vor dem Laubaustrieb. Sie stehen in dichten Büscheln und werden über den Wind bestäubt. Die Bestäubung über Bienen stehen hier nicht zur Debatte.
Ab Sommer bilden sich dann kugelige Nussfrüchte mit kleinen Flügeln, die dafür sorgen, dass die Samen mehrere Hundert Meter weit fliegen können. Auch die Nussfrüchte werden von verschiedenen Nagetieren und Vögeln verzehrt.
Nutzung als Straßenbaum oder als Forstpflanze
Die Sibirische Ulme ist ein Klimawandelgehölz, welches nicht nur als Straßenbaum, sondern auch in der Forstwirtschaft gezielt eingesetzt werden kann. Das haben Nordamerika und Südeuropa eindrucksvoll bewiesen.
Die Sibirische Ulme wächst auf allen Böden. Diese können sauer, alkalisch, trocken, Humos, feucht, steinig, anmoorig oder auch sandig sein. Sie erträgt Temperaturen zwischen -40 °C und +40 °C problemlos.
Die einzige Einschränkung ist die Bindung an einen sonnigen bis absonnigen Standort. Sie ist also ein Gehölz für die Neuaufforstung, mit der Zeit würde diese von anderen Baumarten wieder verdrängt werden. Die Ulmus pumila ist also eine perfekte Baumart für die Neuaufforstung und für stabile Windhecken.
Als Straßenbaum kann die Sibirsche Ulme ebenfalls genutzt werden. In Berlin und anderen Städten wird dies schon lange praktiziert. Sie wachsen auf den mageren Böden und ertragen sogar das Straßensalz. Die Bäume sind schnittverträglich und können daher perfekt als Alleebaum erzogen werden. Die Erziehung ist hier jedoch etwas aufwändiger, das muss man fairerweise sagen. Ulmen treiben sehr gerne Zwiesel aus und die Krone ist unregelmäßig. Zudem bilden sich oft Konkurrenztriebe aus der Wurzel oder der Stammbasis heraus.
Zudem gilt für beide Anwendungsarten, dass die Sibirische Ulme derart robust ist, dass Krankheiten kaum bekannt sind. So spielt selbst die gefährliche Ulmenkrankheit mit dem Ulmensterben eine nur untergeordnete Rolle. So spiel Ulmus pumila eine besonders wichtige und entscheidende Rolle in der Resistenzzüchtung. Sie kann zudem dort eingesetzt werden, wo sonst fast gar kein Baum mehr wächst.
Sie erträgt sowohl strenge Hitze, als auch starken Frost. Somit ist die Sibirische Ulme ein absolutes Klimawandelgehölz.
Holz
Ulmen sind ringporige und daher auch sehr gefragte Hölzer für die Kunsttischlerei. Ulmus pumila bringt bietet eine zickzack-förmige und ineinandergegriffen Körnung. Diese ist fast einzigartig. Kann aber beim Bearbeiten des Holzes zu Problemen führen. Beim Schleifen muss man daher vorsichtig vorgehen.
Das Holz färbt leicht und gleichmäßiger als andere Hölzer und nimmt daher Öle und Lacke sehr gut an. Das Holz ist dunkelbraun und bietet eine wunderbare Maserung, weshalb Ulme auch sehr gerne als Furnier eingesetzt wird.
Das Holz ist allgemein als sehr grob zu bezeichnen, das sieht man auch in der gesamten Textur des Holzes. Das Holz ist zwar hart und widerstandsfähig gegen Gebrauchsspuren, es ist aber trotzdem nicht rottetest. Für den Außengebrauch ist es also nicht geeignet. Für Innenräume kann es aber hervorragend eingesetzt werden. Besonders schön sind Möbel und Bodenbeläge. Diese halten dann ewig und können auch problemlos restauriert werden.
Zukunft/Resümee
Sicher, die Sibirische Ulme breitet sich sehr schnell aus. Oft ist dies erschreckend, aber im Zuge des Klimawandels nicht verwunderlich. Weiden, Pappeln und Eschen haben immer größere Probleme. Über die heimischen Ulmen müssen wir nicht reden, denn diese sind durch das Ulmensterben fast ganz dezimiert. Auch unsere Fichte und Tannen kommen mit der zunehmenden Trockenheit einfach nicht mehr zurecht. So müssen diese Rollen und Lücken anderen Baumarten weichen. Die Natur verändert sich. So benötigen wir besonders robuste Baumarten, welche sich den neuen Gegebenheiten einfach besser anpassen können. Das gleich gilt für den Eschenahorn aus den USA, welcher sich auch bei uns weiter ausbreitet.
Diese Bäume können später durch Schattenliebende Baumarten, wie die Rotbuche verdrängt werden. So ist besonders das Zusammenspiel von heimischen Baumarten und Gastbaumarten wichtig.
Auch für das Straßenbegleitgrün sind neue Baumarten wichtig. Besonders hart sind die Gegebenheiten für Straßenbäume, welche Hitze, Trockenheit, Abgase, Salzbelastungen und Bodenverdichtungen ertragen müssen. Das alles packt die Ulmus pumila nachweislich. Für mich also auf jeden Fall ein Klimawandelgehölz für die Zukunft.
In meiner Produktion wächst diese sehr gut an und bildet ausreichend gute und verzweigte Wurzeln. Ich kann den Anbau dieser robusten Ulme nur befürworten.
Zelkova serrata – Japanische Zelkove
Botanisches und Allgemeines
Dieser wunderschöne und ausladende Baum kann bis zu 30 Meter hoch werden und gehört somit zu den mächtigsten Bäumen Asiens.
Er entwickelt sehr kurze aber dafür umso dickere Stämme. In Deutschland wurden nach 80 Jahren ca. 45 cm Bursthöhendurchmesser gemessen. In Asien jedoch finden wir einen Baum in der Nähe von Osaka mit einem Stammumfang von mehr als 11 Meter.
Bei Jungbäumen finden wir eine sehr glatte Rinde. Mit zunehmendem Alter wird die Borke jedoch immer schuppiger und blättert verschiedenfarbig ab.
Besonders am Blatt sieht man die nahe Verwandtschaft zu unserer Ulme. Die Blätter ähneln sich. Es wird ca. 10 cm lang und 5 cm breit. Es ist von hellgrüner Farbe mit einem scharf gezähnten Rand. Das Blatt ist leicht behaart und flaumig weich.
Ab Herbst leuchten die Blätter in einem sagenhaften Orange. Die Leuchtkraft dieser tollen Herbstfärbung sieht man schon von weitem. Besonders in Parks zieht dieser wunderschöne Baum zu dieser Jahreszeit die Blicke der Besucher auf sich.
Im Frühjahr zwischen April und Mai erscheint eine unscheinbare und grüne Blüte. Im Sommer entwickeln sich kleine Steinfrüchte. Auch diese fallen wenig zwischen dem üppigen und dichten Laubkleid kaum auf.
Zelkoven bilden eine runde und weit ausladenden Krone. Sie wachsen eher mehrstämmig, können in engem Stand oder mit einer entsprechenden Erziehung auch einstämmig und schnurgerade wachsen. Die überhängenden Äste laden ein um unter den Bäumen zu verweilen und ein ruhiges Picknick im Park zu genießen.
Allerdings ist hierbei Geduld gefragt, denn Zelkoven wachsen sehr langsam. Sie erreichen einen Jahreszuwachs von ca. 30 cm pro Jahr.
Das starke und weitreichende Wurzelsystem macht diese japanische Ulme absolut sturmsicher. Zudem liebt sie sonnige und warme Standorte. Sollten Sie einzelne Bäume vielleicht auch mal in Ihrem Privatwald einsetzen möchten, so können Sie diese dafür einsetzen um Ihre Fichten vor Sturmschäden zu schützen. Die japanische Ulme wird als typischer Herzwurzler bezeichnet.
Herkunft und Verbreitung
Sein natürliches Verbreitungsgebiet hat Zelkova serrata in Japan, Ost-China, Korea und in den Hochlagen Taiwans. Sie kommt dort nicht in Einzelbeständen, sondern fast ausschließlich in Mischbeständen vor.
In Japan wird dieser Baum auch liebevoll Kaeki genannt. Er wird dort ähnlich wie der Ginkgo verehrt. Die Zelkove gehört zur Familie der Ulmen und ist daher auch mit unseren Ulmen aus Mitteleuropa und den USA nah verwandt.
Die Zelkove passt in alle Kulturen des Waldes, so verträgt sie sich ideal mit Laub- und Nadelgehölzen aller Art. Sie hegt dabei keine hohen Ansprüche an den Boden und kommt sowohl mit alkalischen, als auch mit sauren Böden hervorragend zurecht.
Holz- und Forstwirtschaft
Auf Grund des wertvollen Holzes wird der Baum in ihrer Heimat auch forstwirtschaftlich genutzt. Da diese Bäume nur vereinzelt vorkommen und das Holz sehr intensiv genutzt wird, steht die Zelkove sogar auf der Roten Liste gefährdeter Baumarten.
Das Holz kann fast identisch mit unseren heimischen Ulmen (Rüster) verglichen werden. Es gehört zu den berühmtesten Möbelhölzern in Asien. Das Holz ist von tiefgelber Farbe mit einer herrlichen und dunkelbraunen Maserung.
Es gehört zu den ringporigen Hölzern. Diese Hölzer sind besonders dauerhaft und wertvoll. Es ist leicht zu bearbeiten und hält Farbe und Lacke hervorragend. Das Holz von älteren Bäumen schwindet fast gar nicht.
Der harte und widerstandfähige Kern stand vor allem im Mittelpunkt der japanischen Kriegsführung. Das Kernholz ist absolut elastisch. Es lässt sich stark verbiegen ohne zu brechen. Aus diesem Holz wurden die berühmten japanischen Bögen gefertigt. Diese nennen sich Yumi. Es gibt heute noch Wettbewerbe in der Kunst des japanischen Bogenschießens. Es versteht sich von selbst, dass die besten Bögen nur aus diesem Holz gefertigt sind.
Ein weiterer Vorteil dieses Holzes ist seine unglaubliche Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Nässe. Es wird daher auch sehr gerne für den Tempelbau in Japan gefertigt. Hier stehen einige Bauten, welche mehr als eintausend Jahre alt sind. Die Balken aus denen diese Bauten errichtet wurden sind sogar noch original!
Wie unsere heimischen Ulmen ist auch die Zelkove sehr frosthart. Sie kommt mit unseren Wintern in Mitteleuropa hervorragend zurecht.
Bonsai und weitere Einsatzzwecke
In Mitteleuropa wird sie meist nur als Parkbaum eingesetzt. Der besonders malerische Wuchs und die geringe Pflegebedürftigkeit sind dafür ideal. In Tokyo hingegen gehört sie zu den häufigsten Straßenbaumarten. Sie ist absolut industriefest und steckt Abgase hervorragend weg. Sie kommt selbst mit Streusalz, Trockenheit und Hitze zurecht.
Ein weiterer wichtiger Einsatzzweck ist die Verwendung als Bonsaibaum. In Japan fing der Kult mit den kleinen Zimmerbäumchen an. Auch hierfür wurde die Zelkove gerne gepflegt und kultiviert. Sie ist sehr schnittverträglich und kommt auch mit dieser Herausforderung der Bonsaierziehung bestens zurecht.
Der malerische Wuchs lässt sich also auch auf die Bonsaischale übertragen. Es entstehen jährlich neue Exemplare dieser wunderschönen Kleinbäume mit der Zelkove.
Gesundheit und Resistenz
Ein wesentlicher Unterschied ist von den Standorteigenschaften her zu unseren heimischen Ulmen zu erkennen. Während unsere Ulmen sehr nässeverträglich sind, darf die Zelkove nicht in der Staunässe stehen. Hier bekommt sie schnell Wurzelfäule und kann nicht überleben.
Ansonsten ist Zelkova serrata aber absolut gesund. Sie hat auch nach vielen mitteleuropäischen Erfahrungen kaum Pilze oder Splintkäfer. Und genau hier liegt auch das besondere Augenmerk. Der Ulmensplintkäfer befällt unsere heimischen Ulmen sehr stark.
Dabei bringt er eine tödliche Fracht in Form von Pilzsporen an seinem Körper mit. Diese Pilzsporen können besonders leicht in das ringporige Holz eindringen und verstopft die Leitbahnen. Dies liegt vor allem daran, dass die größten Leitbahnen direkt unter dem Kambium liegen, welches der Käfer befällt und abfrisst. So gelangt der Pilz sofort in die wichtigsten Leitbahnen und kann diese verstopfen. Es fängt mit einzelnen absterbenden Ästen an. Ein paar Monate später stirbt der gesamte Baum ab.
Auch die Zelkove ist davon betroffen. Dies darf nicht verschwiegen werden. Jedoch greift dieser Borkenkäfer die Zelkove kaum an. Es wurden auch bei uns und in ihrer Heimat nur vereinzelte Fälle des Ulmensterbens festgestellt.
Sie gehört also mit zu den robustesten Ulmenarten und ist daher wichtig für den Erhalt dieser Art. Warum vergeht sich der Ulmensplintkäfer nur so selten an der Zelkove? Hier können wir wirklich nur spekulieren. Es kann vielleicht auch daran liegen, dass die Zelkove keine besonderen Ansprüche an Boden und Klima stellen und sich somit in der Regel gesund entwickeln kann. Gesunde Bäume werden weniger befallen als angeschlagene.
Splint- und Borkenkäfer befallen in der Regel angeschlagene Bäume, weshalb Sturmschäden sehr schnell beseitigt werden müssen. Dies ist aber nur eine von vielen Vermutungen.
In den USA liebte man die amerikanischen Ulmen als Straßenbegleitgrün. Sie zählten zu den Vorzeigeobjekten! Umso schmerzlicher war es als die meisten dieser wunderschönen Bäume durch diese Krankheit verschwanden.
Als Ersatz wird nun die Zelkove dort aufgepflanzt. Bisher mit sehr gutem Erfolg!
Zukunft/Resümee
Diese tollen Bäume gehören zu meinem absoluten Lieblingssortiment. Ich kann sie jedem nur ans Herz legen!
Sie sind genügsam und kommen auch in meiner Produktion ohne Pflanzenschutzmittel aus. Sie können für die verschiedensten Zwecke eingesetzt werden und bilden auch ein hervorragendes Straßenbegleitgrün.
Sie ist auf Grund ihrer Resistenz und ihrer nicht enden wollenden Hitzeverträglichkeit ein absolutes Klimawandelgehölz! Wir werden auch noch in Zukunft viel von diesen tollen Bäumen hören. Sie können bis zu 1000 Jahre alt werden und noch viele Generationen begeistern.
Die Japanische Zelkove gehört zu den wichtigsten Klimawandelgehölzen, denn Sie wird vom Ulmensplintkäfer größtenteils gemieden. Nur einzelne Fälle des Ulmensterbens traten auf. So kann Sie die gefährdeten Ulmen ersetzen.
Sonst ist Zelkova serrata so robust, dass Krankheiten und Schädlinge kaum oder gar nicht zu beobachten sind. Schadpilze sind ebenfalls so gut wie nicht zu beobachten.
Das Holz ist außerordentlich wertvoll und mit unserem heimischen Rüster (Ulmenholz) zu vergleichen. Zudem ist dieser Waldspezialist auf den gleichen Standorten wie unsere heimischen Ulmen einzusetzen. Sie vertragen extreme Hitze, Trockenheit, aber auch kurzzeitige Überschwemmungen und schwere Böden.
Baumarten für die Nussproduktion
Hier stellen wir Ihnen die Nussarten für eine lohnende Produktion vor. Dabei verzichten wir aber auf die gängigsten Arten wie Haselnuss und Walnuss, welche in jeder Qualität bereits zu Hauf am Markt sind und wir uns nicht mehr durch ein Alleinstellungsmerkmal abheben können.
Carya illinoiensis – Pekannuss
Die Pekannuss finden wir in den südlichen USA und Mexiko. Dort werden sie in großen Plantagen angebaut. Allerdings nur für den eigenen Markt. Kaum eine Pekannuss schafft es auf den europäischen Markt. Glück für den kleinen Anbauer, denn hier können wir punkten.
Bei der Pekannuss handelt es sich um kleine geballte Nährstoffpäckchen. Sie sind vollgepackt mit Vitamin A und B, reichlich Mineralstoffen und Proteinen. Daher waren Sie für die indianische Urbevölkerung in den USA ein Grundnahrungsmittel.
Selbst die Astronauten möchten auf diese Nüsse nicht verzichten. Pekannüsse sind die einzige Frischnahrung, die auf den Apollo-Flügen mit dabei war.
Die Schale und die Form der Früchte erinnert noch nicht an die Walnuss, mit der sie eng verwandt ist. Wer die glatten und länglichen Früchte allerdings knackt, der entdeckt einen ganz ähnlichen Kern zur Walnuss. Pekannüsse schmecken milder und etwas feiner. Das Fleisch des Kerns ist weicher und auch etwas süßer.
Carya illinoiensis ist eine Pflanzenart der Klimawandelgehölze, denn diese Bäume vertragen Hitze und Trockenheit. Zudem wachsen die Bäume sehr schnell und zuverlässig. Nur in den ersten 3 bis 4 Standjahren sollten diese noch mit einem Vlies gut geschützt werden. Danach sollte im Spätherbst immer ein Stammanstrich durchgeführt werden.
Die Bäume tragen ab dem 6. bis 8 Lebensjahr und der Ertrag wird sich jährlich steigern. Oft liest man in Kolumnen, dass diese Bäume bei uns keine Früchte tragen. Dies ist definitiv nicht wahr. Ich habe diese Bäume selbst in Deutschland in botanischen Gärten regelmäßig fruchten sehen. Die Früchte sind zwar etwas kleiner, aber sehr schmackhaft.
Carya ovata – Schuppenrinden-Hickory
Wie der botanische Name schon schließen lässt, entstammen die Hickory und die Pekannuss aus derselben Familie. Die Nuss der Hickory ist noch viel unbekannter, als die begehrten Pekannüsse.
Dies liegt vor allem daran, dass Hickory-Nüsse nur sehr schwer geknackt werden können. Hier geht das Knacken der Schale an sich zwar nicht schwer, jedoch kann der Kern nur kompliziert und als Bruch geerntet werden.
Wer allerdings diesen Nussbruch probiert, der wird sofort süchtig sein! Das Fruchtfleisch schmeckt überraschend süß und harmonisch nussig. Zudem sind diese Nüsse voller Anti-Oxidantien!
Anfangs habe ich mich noch gewundert, weshalb diese Nuss nicht öfter geerntet wird. Ich bin darauf gekommen, dass die Kerne nicht industriell verarbeitet oder entkernt werden können. Genau hier liegt unsere Chance.
Wir können diesen Bruch auch händisch oder mit selbst entwickelten Werkzeugen ernten und als Bruch an Konditoreien verkaufen. Hier wird so oder so nur der Bruch verwendet. Für Müslis sind diese Nüsse gigantisch!
Hier können wir als kleiner Anbauer unglaublich punkten!
Die Hickory-Bäume sind nicht nur wunderschön, sie zählen zu den wichtigsten Forstgehölzen in den USA. Das Holz ist hart und langfaserig und somit sehr dehnbar. Die Bäume wachsen weit langsamer als die Pekannuss, sind aber frosthärter.
Alles weitere über die Standortbedürfnisse, die Biologie, die Herkunft und den forstwirtschaftlichen Nutzen finden Sie in der Kategorie für Klimawandelgehölze!
Juglans nigra – Schwarznuss
Gelegentlich sehen wir die Schwarznuss als Holzlieferant in unseren Wäldern. Als monumentale Schönheit ist er auch in diversen Parks vertreten.
Leider ist die Nussfrucht hierbei noch völlig unbekannt. Die Kugelrunde Nuss sitzt in einem dicken Fruchtmantel. Entfernt man diesen, kommt die dunkelbraune Nussfrucht zum Vorschein.
Vorsicht, denn diese Schale ist weit schwerer zu knacken, als die der Walnuss. Auch die begehrten Kerne lassen sich schwerer ernten, da in der Frucht ein zusätzlicher Holzsteg verbunden ist und den Fruchtmantel so zusätzlich schützt. In der Regel kann hier ebenfalls nur der Bruch der Frucht geerntet werden.
Die Schwarznuss wartet mit einem besonders intensiven Nussaroma auf. Sie ist noch weit intensiver als die Walnuss. Sie eignet sich besonders gut zum Backen. In den Konditoreien Nordamerikas ist Juglans nigra unverzichtbar. Besonders beliebt sind die Nuss-Haferflocken-Cookies. Auch in der sonstigen Küche für Fleisch- und Fischgerichte, Salate und vieles mehr kann diese Nuss hervorragend eingesetzt werden.
Neben der Hickory bietet die Schwarznuss den höchsten Anteil an Anti-Oxidantien und Proteinen. Hier sollten vor allem auch Fitnesscenter zu begeistern sein.
Auf unseren Märkten ist diese Nuss nicht zu finden. Grund genug für uns einzusteigen. Solche seltenen Nüsse können hervorragend vermarktet werden. Vor allem bei Konditoreien vor Ort. Supermärkte würden zu solchen Nüssen ebenfalls nicht nein sagen.
Die Schwarznuss wächst auf mäßig trockenen Böden und verträgt auch härtere Fröste. Zudem kommt sie auch mit intensiver Sommerhitze und vorrübergehender Trockenheit sehr gut zurecht. Ab ca. 8 bis 12 Jahren wir die Schwarznuss mannbar und trägt die ersten Früchte.
Alle weiteren Informationen über die Herkunft, Biologie, forstliche Anbauweise und Standortbedürfnisse erfahren Sie in der Kategorie für Klimawandelgehölze.
Gelb-Kiefer für die Speisesamen-Produktion
Herkunft, Biologie und Waldbauliche Produktion
Die Gelb-Kiefer kommt auch in unseren Breiten sehr gut zurecht. Der Vorteil ist die hohe Hitze- und Trockenheitsverträglichkeit.
Sie wird in unseren Wäldern schon lange erfolgreich angebaut. Im Forst ist sie gerne gesehen, da diese Kiefer ein Hartholz produziert, während fast alle anderen Kiefern ein weiches Holz liefern.
Zu erkennen sind die wunderschönen Bäume an der typisch gelben Rinde. Sie benötigen zudem keinen Winterschutz für diese Bäume, da Pinus ponderosa mit unseren Frösten problemlos zurecht kommt.
Die Samen der Gelb-Kiefer in der Küche
Bisher sind uns Pinienkerne wohl bekannt. Geröstet bereichern Sie unsere Speisen wie Salate, Suppen oder Knabbergebäck. Zudem sind Pinienkerne eine der wichtigsten Zutaten für Pestos aller Art.
Die indianischen Ureinwohner Nordamerikas sahen die Gelb-Kiefer als wichtiges Grundnahrungsmittel. Die riesigen Samen sind genauso große wie die uns bekannten Pinienkerne. Zudem sind sie besonders nahrhaft und können auch in Mitteleuropa problemlos angebaut werden, währen die echte Pinie unsere Winter nicht überlebt.
Da die damaligen Ureinwohner nicht die Fülle an verschiedenem Getreide hatten, wie dies bei uns heute der Fall ist, mussten diese sich etwas einfallen lassen. So wurden die Kiefernkerne gesammelt, geschält und zu einem Mehl verstampft.
Die Kerne sind extrem Stärke- und Proteinhaltig. Mit Wasser, oder seltener auch mit Milch vermischt, ergab sich ein sehr zäher und grober Teig. Aus diesem wurden Fladen geformt und über dem Feuer ausgebacken.
Diese Fladen waren sehr schmackhaft und anfangs auch unter den Siedlern noch sehr bekannt. Allerdings gewannen die maschinell sehr gut zu verarbeitenden Weizenkerne immer mehr an Bedeutung. Zudem waren Weizen und Mais leichter anzubauen und schneller zu ernten. So ging dieser tolle Brauch leider fast gänzlich verloren. Es ist nicht schwer ein solches Fladenbrot herzustellen. Es gibt immer noch Anleitungen im Internet, allerdings auf Englisch.
Sie können die Samen sonst auch wie die echten Pinienkerne einsetzen. Stellen Sie sich mal vor, wenn Sie die Kerne an ein Restaurant verkaufen und diese aus hiesigen Kernen eigenes Pesto herstellen. Das könnte man als riesiges Event verkaufen.
Gesundheitswert von Kiefernsamen
Kiefernsamen enthalten sehr viel Selen. Dies ist ein Inhaltsstoff, welcher sehr wichtig für den Schutz vor freien Radikalen und Infektionen ist und zudem das Herz-Kreislaufsystem unterstützt. Selen ist mit Vitamin B zu vergleichen. Solche Inhaltsstoffe sind nur über die Nahrung aufzunehmen. Im eigenen Körper kommt Selen nicht vor. Zudem liefern die Samen von Pinus ponderosa sehr viel Vitamin A und ca. 600 mg Phosphor pro 100 Gramm. Phosphor ist wichtig für die Zell- und Knochenstruktur.
Wie alle anderen Samen enthalten auch die der Gelb-Kiefer sehr viel Fett und sind daher kalorienreich. Allerdings handelt es sich dabei um ungesättigte Fettsäuren. Diese helfen dem Körper zur Bekämpfung von Herzinfarkten und bei der Senkung des Blutdrucks.
Eine handvoll dieser wertvollen Kerne liefern genug Vitamine, Phosphor und Proteine um die Speicher über einen Tag hinweg zu füllen und das auf dem gesündesten und natürlichsten Weg!
Pflanzung der Kultur von Gelb-Kiefern für die Samenproduktion
Für eine Samenproduktion ist es besonders wichtig, dass sich die Bäume zu allen Seiten optimal entwickeln können. Daher benötigen wir möglichst viel Abstand zwischen den einzelnen Bäumen.
Ich kann einen Abstand von mindestens 8 Metern in der Reihe und von Reihe zu Reihe empfehlen. So treten die Bäume nicht in eine gegenseitige Konkurrenz und die Kronen entwickeln sich vom Boden bis in die Spitze sehr breit und gleichmäßig. Zudem wachsen die Gelb-Kiefern dann nicht zu schnell in die Höhe.
Dies hat die Vorteile, dass Sie relativ leicht ernten können. Mit einer guten Standleiter kommen Sie dabei fast 5 Meter hoch und können alle Zapfen ernten. Zudem bildet Pinus ponderosa desto so mehr Samen, je mehr Astfläche er aufbauen kann.
Sie können die Gelb-Kiefer, wie bereits erwähnt auch in den Wald als Holzlieferant pflanzen. Hier können Sie die Samen genauso ernten. Allerdings wachsen die Bäume hier wesentlich schneller in die Höhe und Sie erhalten astfreie Stämme bis zu 30 Meter. Hier ist es natürlich schwerer die Samen zu ernten.
Schnitte an den Bäumen sind nicht notwendig, können aber bei Wind- oder Schneebruch problemlos durchgeführt werden.
Düngen sollten Sie die Pflanzen zwei mal pro Jahr. Eine Düngung im März und eine Düngung im Juni sind zu empfehlen. Verwenden Sie ausgewogene Langzeitdünger, so umgehen Sie jegliche Gefahr der Überdüngung.
Wenn Sie die Gelb-Kiefer als Pflanze für die Speisesamenproduktion einsetzen möchten, so können Sie die Jungpflanzen sehr gerne über unseren Pflanzenversand bestellen.
Besondere Anzuchtideen – die Hackbeere (Ulmengehölz)
Wir alle kennen das Bild von verlassenen Bauernhöfen, die zum Verkauf stehen. Klar, es ist eine sehr zweifelhafte Entwicklung, dass vor allem kleinere Betriebe der industriellen Landwirtschaft weichen müssen.
Zurück bleiben viele kleine Flächen oder Betriebe, die nun nach einer Alternative suchen. Viele Familien haben sich auch einen kleinen Bauernhof gekauft oder geerbt. Es ist vollkommen klar, dass viele dieser Familien sich nicht mit der Tierzucht beschäftigen können oder wollen. Zeit sich etwas anderes einfallen zu lassen. Wie wir aus den Nachrichten genügend zu hören bekommen, ernähren wir uns nicht nur zu einseitig, die deutsche Landwirtschaft hat sich leider auf viel zu wenige Kulturen spezialisiert, so dass der Selbstversorgungsgrad sehr niedrig ist.
Sie sehen, aus vielen Gründen ist es wichtig sich nun Gedanken über Alternativen zu machen. Es gibt bereits einige Beispiele von Landwirtschaften, die sich durch eine Umstellung der Kulturen wieder erholt haben.
Hier finden Sie nicht nur Beispiele, die sich bereits seit langem bewährt haben, sondern auch viele verrückte Ideen. Sind es doch gerade die verrückten Ideen, die uns sehr oft weitergebracht haben! Wir müssen sehr viel experimentieren. Wer auf kleiner Fläche anfängt, der kann bereits vieles testen.
Wir möchten Ihnen bei diesen Kulturen helfen und nicht nur mit unseren Jungpflanzen, sondern auch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Uns muss klar sein, dass wir hier Neuland betreten wollen und auch müssen, denn nur so können wir stillgelegte Flächen nutzen, die Landwirtschaft vielseitiger machen und der Falle der industriellen Landwirtschaft entkommen.